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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Aufbauorganisation FM: Standort, hoher Eigenleistungsanteil

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Organisation des Facility Managements für einen hochtechnisierten Industriestandort

Lokale FM-Organisation mit Eigenverantwortung

Das Personalkonzept beschreibt ausführlich die Aufbauorganisation eines lokalen Facility-Managements (FM) für einen einzelnen hochtechnisierten Industriestandort (z. B. ein Spezialmaschinenbau-Unternehmen mit Produktion, Hochregallager, Prüflaboren,

  • Hoher Eigenleistungsanteil (~80 %): Wichtige infrastrukturelle Leistungen wie Betriebsgastronomie (Küche, Ausgabe, Reinigung), Empfang und Poststelle sowie Service Desk (zentrale Störungsannahme) werden mit eigenem Personal erbracht. Nur ca. 20 % der Leistungen werden an externe Dienstleister vergeben.

  • Erweiterte Betreiberverantwortung im technischen FM: Das Unternehmen übernimmt als Betreiber vollumfänglich die Verantwortung für alle gebäudetechnischen Anlagen (HKLS – Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär –, Elektro, Trinkwasser, Druckluft, Notstromaggregate, Krananlagen etc.) einschließlich der Einhaltung aller gesetzlichen Betreiberpflichten (Betriebssicherheitsverordnung, TRBS, Trinkwasserverordnung, VDE-Vorschriften usw.). Dazu gehören Planung und Durchführung der erforderlichen Prüfungen, lückenlose Dokumentation sowie Steuerung externer Prüforganisationen.

  • Zweischichtbetrieb am Standort: Produktion und Nutzung der Gebäude erfolgen in zwei Schichten (z. B. 06:00–14:00 und 14:00–22:00 Uhr). Das FM-Personal (Technik-Team, Empfang, Service Desk und Reinigung) muss deshalb ebenfalls zweischichtig verfügbar sein, um den erweiterten Servicezeitraum (etwa 06:00–20:00 Uhr) abzudecken.

Zielsetzung

Es wird ein vollumfängliches, normorientiertes und auditierbares Personalkonzept für das lokale Facility Management entwickelt. Dieses Konzept stellt sicher, dass das FM-Team den Betrieb, Service und die technischen Betreiberpflichten mit hoher Eigenverantwortung wahrnehmen kann – im Einklang mit relevanten Normen (z. B. ISO 41001, ISO 50001, ISO 45001) und gesetzlichen Vorgaben.

Durch klare Struktur, definierte Stellenprofile und Berücksichtigung aller relevanten Normen und Pflichten wird ein auditierbares FM-System geschaffen, das die Unterstützungsprozesse zuverlässig steuert und nachweisbar macht. Die hohe Eigenleistungsquote von ~80 % wird durch gezielte Personalplanung und Qualifikation umgesetzt, während externe Partner integrativ gemanagt werden. Die Organisation gewährleistet Rechtssicherheit und Effizienz: Alle dem Schutz von Nutzern, Dritten und Umwelt dienenden Betreiberpflichten werden mit der erforderlichen Kompetenz erfüllt, wodurch Risiken minimiert und die Unternehmensleitung entlastet wird. Gleichzeitig orientiert sich das FM eng am Kerngeschäft, unterstützt die Fertigung in ihrem Erfolg (z. B. durch Sauberkeit, Sicherheit, Services) und trägt so direkt zu den Unternehmenszielen bei. Dieses Personalkonzept kann als Grundlage für die Implementierung dienen und bei Bedarf an spezifische Gegebenheiten (Unternehmensgröße, Standortbesonderheiten) angepasst werden – die dargestellten Prinzipien behalten dabei Bestand.

Aufbauorganisation des lokalen Facility Managements

Die Organisationsstruktur des Facility Managements am Industriestandort ist auf die oben genannten Anforderungen ausgerichtet. Es handelt sich um eine standortbezogene FM-Organisation, die alle technischen, infrastrukturellen und kaufmännischen FM-Aufgaben vor Ort bündelt. Die Leitung obliegt einem Leiter Facility Management (FM-Manager. HoFM = Head of Facility Management) auf Standortebene. Diese Position berichtet in der Regel entweder an die Werksleitung (Standortleitung) oder an eine zentrale FM-Abteilung des Unternehmens (falls vorhanden). Der FM-Leiter trägt die Gesamtverantwortung für den Betrieb der Gebäude, Anlagen und Services und ist gegenüber der Geschäftsführung hinsichtlich der Betreiberpflichten rechenschaftspflichtig.

Organigramm – beispielhafte Übersicht der FM-Teams vor Ort:

  • Leiter Facility Management – Verantwortet das gesamte FM am Standort, koordiniert alle FM-Bereiche und dient als zentrale Schnittstelle zum Kerngeschäft (Produktionsleitung, Werksmanagement).

  • Team Technisches Facility Management (TFM) – Geleitet von einem Teamleiter Technik (kann zugleich stellvertretender FM-Leiter sein). Unterstellt sind die FM-Techniker verschiedener Fachrichtungen. Dieses Team ist für Betrieb und Instandhaltung aller technischen Gebäudeanlagen zuständig (HKLS, Elektro, Gebäudeleittechnik, Druckluftversorgung, Notstrom, Krane etc.). Es stellt die Einhaltung der Betreiberverantwortung sicher, plant Wartungen und Prüfungen und behebt technische Störungen.

  • Team Infrastrukturelles Facility Management (IFM) – Zuständig für die infrastrukturellen Services. Dazu gehören:

- Empfangs- und Postdienst: Ein kleines Empfangsteam betreut den Haupteingang (Besuchermanagement, Telefonzentrale) und bearbeitet eingehende und ausgehende Postsendungen.
- Service Desk (FM-Servicedesk): Zentrale Anlaufstelle für Störungsmeldungen und Serviceanfragen aller Gebäudenutzer.
- Reinigungsteam: Verantwortlich für die Unterhaltsreinigung aller Bereiche (Büros, Sozialräume, Verkehrsflächen) sowie die Reinigung in Produktionsnähe (Betriebshallen, Laborbereiche) im erforderlichen Turnus.
- Betriebsgastronomie (Kantine/Catering): Das Küchen- und Kantinenpersonal betreibt das Betriebsrestaurant, inklusive Essenszubereitung, Ausgabe und Spülen/Reinigung im Gastronomiebereich.

  • (Optional je nach Bedarf) Sicherheitsdienst / Werkschutz: Sicherheitsaufgaben (Zutrittskontrolle, Objektschutz außerhalb der Betriebszeiten) werden überwiegend von einem externen Sicherheitsdienst übernommen, aber die Koordination obliegt intern dem FM (oft durch den FM-Leiter oder einen Sicherheitskoordinator im Team).

  • (Optional) Flächen-/Umzugsmanagement und FM-Administration: Je nach Größe kann es zusätzlich einen FM-Sachbearbeiter geben, der z. B. Flächennutzungen plant, interne Umzüge koordiniert, FM-Kennzahlen auswertet und administrativ unterstützend tätig ist.

Die Berichtslinien sind klar definiert

Alle genannten Teamleiter (Technik, ggf. Infrastrukturelles FM) berichten an den Leiter FM. Die einzelnen Mitarbeitenden (Techniker, Empfangskräfte, Service-Desk-Mitarbeiter, Reinigungspersonal, Küchenpersonal etc.) berichten fachlich an ihre jeweiligen Teamleiter bzw. direkt an den FM-Leiter, falls kein Zwischenvorgesetzter vorhanden ist.

Für jede Schicht ist sichergestellt, dass kritische Funktionen doppelt besetzt oder im Wechsel besetzt sind: - In der Frühschicht (z. B. 06:00–14:00) und Spätschicht (14:00–22:00) sind jeweils mindestens ein FM-Techniker, eine Empfangskraft, ein Service-Desk-Mitarbeiter und ausreichendes Reinigungspersonal vor Ort. Die Betriebsgastronomie arbeitet primär in der Tagschicht (zur Versorgung während der Pausenzeiten). - Übergaberegelungen stellen sicher, dass Informationen und offene Vorgänge zwischen den Schichten reibungslos übermittelt werden (siehe Kapitel „Kommunikations- und Steuerungsformate“).

Durch diese Aufbauorganisation mit klarer Führungsstruktur und Zuordnung aller Funktionen wird gewährleistet, dass sämtliche FM-Leistungen am Standort professionell geplant und erbracht werden. Insbesondere die technische Betriebsführung ist in einer dedizierten Einheit (TFM-Team) gebündelt, um der hohen Komplexität der Anlagen gerecht zu werden. Eine eindeutige Hierarchie mit klarer Aufgabenabgrenzung vermeidet Überschneidungen oder Lücken – jede notwendige Position und Funktion ist bewusst vorgesehen, sodass keine Verantwortungsbereiche unbesetzt bleiben. Gleichzeitig sind Vertretungsregelungen definiert: Der technische Teamleiter vertritt den FM-Leiter bei Abwesenheit (in technischen Belangen), und umgekehrt kann der FM-Leiter auch einzelne Teamleiter vertreten. Innerhalb der Teams gibt es ebenfalls Stellvertretungen (z. B. ein erfahrener Techniker übernimmt die Schichtleitung, wenn der Teamleiter nicht anwesend ist; Empfangskräfte vertreten sich gegenseitig im Urlaubsfall etc.).

Stellenprofile der internen FM-Funktionen

Im Folgenden werden sämtliche internen Rollen/Positionen des lokalen Facility Managements mit ihren Aufgaben, Qualifikationen, Schnittstellen, Berichtslinien und Vertretungsregelungen beschrieben. Dies entspricht ausführlichen Stellenbeschreibungen, wie sie für eine auditierbare FM-Organisation erforderlich sind.

Leiter Facility Management (FM-Leiter)

Aufgaben und Verantwortung: Der FM-Leiter trägt die Gesamtverantwortung für den Betrieb und die Bewirtschaftung der Immobilien und technischen Anlagen am Standort. Hauptaufgaben sind u. a.:

  • Strategische Planung und Koordination aller FM-Maßnahmen: Von Instandhaltung über Services bis Renovierungen – er stellt sicher, dass alle gebäudebezogenen Aktivitäten geplant und aufeinander abgestimmt ablaufen. Dazu gehört z. B. die Planung von Inspektionen/Wartungen (HKLS, Elektro etc.), Umbauten oder Modernisierungen und Infrastrukturprojekten.

  • Sicherstellung der Betriebsbereitschaft und Sicherheit der Gebäude und Anlagen: Er überwacht den Zustand der Gebäudestruktur und der technischen Ausstattung, um Reparaturbedarf frühzeitig festzustellen. Er verantwortet zudem die Umsetzung von Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzstandards innerhalb der Gebäude und Anlagen.

  • Instandhaltungsmanagement: Überwachen der Wartung aller Geräte, Anlagen und Betriebsmittel, um die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Dazu gehört die Einhaltung der Betreiberpflichten nach gesetzlichen Vorgaben (z. B. Prüffristen gemäß BetrSichV, VDE-Prüfungen, Legionellenuntersuchungen etc.).

  • Kosten- und Vertragsmanagement: Kontrolle von Budget und FM-Kosten (Betriebskostenoptimierung) sowie Abschluss und Verwaltung von Dienstleistungs- und Wartungsverträgen (z. B. für Aufzüge, Sicherheitsdienst). Er kümmert sich um Versicherungsangelegenheiten und Schadensfälle (Gebäudeversicherung, Haftpflicht).

  • Führung der FM-Mitarbeiter: Direkte disziplinarische und fachliche Führung des gesamten FM-Teams (Techniker, Hausmeister, Empfang, Service Desk, Reinigung, Kantine etc.) sowie Koordination externer Dienstleister. Er sorgt für klare Aufgabenverteilung, Motivation, Personalentwicklung und steht als Ansprechpartner für das Team zur Verfügung.

  • Qualitätssicherung und Reporting: Einführung von FM-Prozessen nach gültigen Normen (z. B. ISO 41001) und laufende Überwachung der Leistungserbringung. Der FM-Leiter etabliert Kennzahlen (KPIs) und regelmäßige Berichte (z. B. monatlicher FM-Report an die Werksleitung) über Flächenbelegung, Störungsstatistiken, Instandhaltungskosten, Energieverbrauch etc., um Transparenz zu schaffen. Er analysiert diese Daten und leitet Optimierungsmaßnahmen ab.

  • Schnittstelle zum Kerngeschäft: Enge Zusammenarbeit mit der Produktionsleitung und den Nutzern. Er stimmt geplante Arbeiten und Services mit den Kernprozessen ab (z. B. Wartungsfenster in der Produktion, Reinigungstermine) und nimmt Anforderungen der Fachabteilungen auf. Er moderiert ggf. SLA-Vereinbarungen intern und sorgt für die Einhaltung vereinbarter Service-Level.

Qualifikation und Anforderungen

Idealerweise hat der FM-Leiter ein abgeschlossenes technisches oder immobilienwirtschaftliches Studium (Facility Management, Bauingenieurwesen, Versorgungstechnik o. ä.) oder eine Meister/Techniker-Ausbildung mit Zusatzqualifikation im FM. Mehrjährige Berufserfahrung in einer ähnlichen Position ist erforderlich. Er verfügt über fundierte Kenntnisse im technischen Betrieb von Gebäuden und den Best Practices der Gebäudebewirtschaftung (Instandhaltung, Energiemanagement, Flächenmanagement etc.), ebenso wie in Grundzügen von Betriebswirtschaft/Controlling (Budgetplanung, Verträge). Führungskompetenz, Organisationstalent sowie ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sind essenziell. Der FM-Leiter muss in der Lage sein, Strategien in operative Maßnahmen zu überführen, verschiedene Teams zu koordinieren und gegenüber der Geschäftsleitung sowie Behörden souverän aufzutreten. Kenntnisse relevanter Normen (ISO 41001 etc.) und Rechtsthemen (Arbeitsschutz, Bau- und Betriebsvorschriften) werden vorausgesetzt.

Schnittstellen & Berichtslinien

Intern steht der FM-Leiter in direktem Kontakt mit der Werk-/Betriebsleitung (Reporting), der Produktionsleitung, EHS (Environment, Health & Safety) bzw. Arbeitssicherheit, dem Qualitätsmanagement (z. B. bei Zertifizierungen) sowie allen Abteilungen, die FM-Services nutzen. Extern ist er Ansprechpartner für Behörden (z. B. Aufsichtsbehörden bei Prüfungen), Dienstleister und Prüfgesellschaften. Der FM-Leiter berichtet (je nach Organisationsform) an den Werksleiter vor Ort und/oder an die zentrale FM-Organisation des Unternehmens.

Stellvertretung

Der FM-Leiter wird in operativen Belangen meist durch den Teamleiter Technisches FM vertreten. Dieser übernimmt im Vertretungsfall die Entscheidungsbefugnis für dringende Maßnahmen, insbesondere in technischen Fragen. In infrastrukturellen Fragen kann ein anderer erfahrener Mitarbeiter (z. B. Leiter IFM oder Leiter der Betriebsgastronomie oder ein langjähriger Objektkoordinator) als Stellvertreter benannt sein, falls der technische Leiter nicht alle Bereiche abdeckt. Diese Vertretungsregelung ist dokumentiert, um die Handlungsfähigkeit des FM-Bereichs jederzeit sicherzustellen.

Teamleiter Technisches Facility Management (Leiter TFM)

Aufgaben: Der Leiter Technisches FM verantwortet als Betriebsingenieur die technische Betriebsführung aller gebäudetechnischen Anlagen. Er plant und steuert das technische Instandhaltungs-Team. Konkret gehören zu seinen Aufgaben:

  • Instandhaltungsplanung: Erstellung des Wartungs- und Prüfplans für sämtliche technischen Anlagen im Gebäude (Heizungsanlagen, Kälteanlagen, Lüftung, elektrische Anlagen, Fördertechnik, Krane, Druckbehälter, Sprinkler, Notstrom etc.). Er orientiert sich dabei an gesetzlichen Fristen, Herstellervorgaben und Normen (z. B. Wartungsintervalle gemäß DIN 31051, Prüfpflichten aus BetrSichV, wiederkehrende Prüfungen durch TÜV etc.).

  • Betrieb und Störungsmanagement: Sicherstellen des reibungslosen Anlagenbetriebs im Schichtbetrieb. Bei Störungen organisiert er schnelle Entstörung – entweder durch die hauseigenen Techniker oder durch externe Fachfirmen. Der Teamleiter priorisiert technische Störungsmeldungen nach Dringlichkeit und Auswirkung (z. B. Stromausfall als Notfall) und koordiniert entsprechende Maßnahmen.

  • Umsetzung der Betreiberverantwortung (Technik): Er fungiert als delegierte verantwortliche Person für den sicheren Betrieb der technischen Einrichtungen. Das bedeutet, er hält alle Betreiberpflichten ein: z. B. Prüfungen von Sicherheitseinrichtungen fristgerecht veranlassen, Gefährdungsbeurteilungen für technische Anlagen erstellen, technische Dokumentation führen und aktuell halten (Prüfbücher, Wartungsnachweise). Auch die Einhaltung technischer Regeln (TRBS, VDE-Vorschriften) fällt in seinen Bereich.

  • Fachliche Führung der Techniker: Einteilen der Aufgaben im Team, Erstellung der Schichtpläne für die technischen Mitarbeiter, Anleitung und Kontrolle der Arbeitsausführung. Er fördert die Qualifizierung der Techniker (z. B. Schulungen zu neuen Anlagen oder Sicherheitsunterweisungen) und achtet auf die Einhaltung der Arbeitssicherheitsvorschriften im technischen Bereich.

  • Projektkoordination Technik: Mitwirkung bei technischen Projekten wie Umbauten, Neubau von Anlagen oder Energieeffizienzmaßnahmen. Er koordiniert hierbei zwischen externen Fachplanern/Firmen und der Produktion, übernimmt Abnahmen und dokumentiert Änderungen im Baubestand („Dokumentenpflege“).

  • Lager-/Ersatzteilmanagement: Verwaltung eines kleinen Ersatzteillagers für wichtige technische Komponenten, Beschaffung von nötigen Ersatzteilen oder Verbrauchsmaterialien (Filter, Dichtungen etc.) in Abstimmung mit dem Einkauf.

Qualifikation

Der Leiter TFM ist idealerweise ein Techniker/Meister (z. B. Elektrotechnik, Versorgungstechnik, Maschinenbau) oder Ingenieur mit einschlägiger Erfahrung in der Gebäudetechnik. Er muss umfassende technische Kenntnisse mitbringen (HLK, Elektro, MSR, Gebäudeautomation, Brandschutztechnik etc.) sowie die Fähigkeit, komplexe technische Zusammenhänge zu überblicken. Kenntnisse der einschlägigen Normen und Regelwerke (DIN/VDE, VDI 3810, BetrSichV, TRBS usw.) sind essentiell, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten. Oft besitzt diese Rolle Zusatzqualifikationen, z. B. Verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK), um die Elektrosicherheit im Betrieb nach VDE 1000-10 zu gewährleisten, oder auch eine Ausbildung zum Sachkundigen für bestimmte Anlagen (z. B. Kesselwärter, Krananlagenführer) – je nachdem welche Anlagen im Betrieb vorhanden sind. Führungserfahrung, Organisationstalent und Problemlösungskompetenz zeichnen ihn aus.

Schnittstellen

Intern arbeitet der technische Leiter eng mit dem Service Desk und dem Empfang zusammen, um Störungen und Arbeiten zu koordinieren. Er stimmt Wartungszeiten mit der Produktion ab (z. B. Anlagenstillstände für Wartung in produktionsfreien Zeiten) und hält Kontakt zur Arbeitssicherheit (für Freigaben, z. B. bei Schweißarbeiten, oder um Sicherheitsmaßnahmen bei Fremdfirmen zu koordinieren). Extern kommuniziert er mit Behörden/Sachverständigen (z. B. TÜV-Prüfer, Schornsteinfeger), mit externen Servicefirmen (Wartungsdienstleister) und Lieferanten technischer Ausrüstung. Er berichtet intern an den FM-Leiter.

Vertretung

Der Teamleiter Technik wird bei Abwesenheit durch einen erfahrenen Senior-Techniker vertreten (eine im Voraus benannte Fachkraft, z. B. der Meister Elektrotechnik). Dieser übernimmt interim die Koordination dringender technischer Aufgaben. Strategische Entscheidungen werden soweit möglich aufgeschoben oder mit dem FM-Leiter abgestimmt. Umgekehrt kann der Teamleiter Technik auch den FM-Leiter in technischen Fragen vertreten, falls dieser abwesend ist.

FM-Techniker / Haustechniker (Elektro / HKLS)

Aufgaben: Die Techniker im Facility Management sind die operativen Spezialisten, die Inspektions-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Anlagen durchführen. Ihre Aufgaben umfassen im Detail:

  • Regelmäßige Wartung (Inspektion & Pflege) der Anlagen: Durchführung von Wartungsrouten gemäß Wartungsplänen (z. B. Filterwechsel an RLT-Anlagen, Schmierung von Lüftungsmotoren, Prüfung der Notbeleuchtung, Dichtheitsprüfung an Druckluftleitungen). Nach DIN 31051 gliedert sich Instandhaltung in Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung. Die Techniker setzen diese Maßnahmen praktisch um, um den Soll-Zustand der Technik zu erhalten.

  • Störungsbehebung: Reagieren auf technische Störungsmeldungen, die vom Service Desk oder direkt gemeldet werden. Fehleranalyse vor Ort (z. B. bei Anlagenausfall, Leckagen, Stromausfall in einem Bereich) und schnelle Durchführung von Reparaturen, soweit möglich. Falls externe Hilfe nötig ist, unterstützen die Techniker die Fremdfirma (Anlagenkenntnis, Begleitung).

  • Schalt- und Bedienaufgaben: Betreiben der technischen Anlagen, z. B. Freischalten von elektrischen Unterverteilungen bei Arbeiten (bei entsprechendem Ausbildungsgrad), Bedienen der Gebäudeleittechnik (GLT) zur Anlagenüberwachung, An- und Abfahren von größeren Anlagen (Heizkessel ein-/ausschalten, Kälteanlage anfahren).

  • Dokumentation: Führen von Wartungsprotokollen, Ausfüllen von Checklisten nach Wartung, Eintrag von Prüfsiegeln. Aktualisierung des Anlagenlogs bei Störungen (jede Reparatur wird vermerkt). Auch Verbrauchsdatenaufzeichnung (z. B. Zählerstände für Energie, Wasser) können dazu gehören.

  • Prüfungen und Sicherheit: Die Techniker wirken bei gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen mit. Sie bereiten etwa Anlagen für Sachverständigenprüfungen vor (z. B. Aufzug zur Prüfung außer Betrieb nehmen, Zugang schaffen) und begleiten diese. Teilweise führen sie selbst Prüfungen durch, falls dafür qualifiziert (etwa visuelle Prüfung elektrischer Betriebsmittel nach DGUV Vorschrift). Zudem setzen sie Maßnahmen der Arbeitssicherheit um, z. B. Absperren von Arbeitsbereichen, Benutzung von PSA, Freigabeprozeduren.

Qualifikation

FM-Techniker sind in der Regel ausgebildete Facharbeiter der Elektrotechnik, Heizungs-/Lüftungstechnik, Sanitär oder Mechanik, idealerweise mit Mechatronik-Kenntnissen, da sie mit vielfältigen Gewerken umgehen müssen. Im industriellen Umfeld ist oft eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik, Anlagenmechaniker SHK oder ähnlich gegeben, teils ergänzt um Fortbildungen im FM. Wichtig ist die Befähigung zur eigenständigen Fehlerbehebung und ein breites technisches Verständnis. Je nach Aufgaben werden Zusatzscheine benötigt: z. B. Schaltberechtigung für Mittelspannung, Staplerschein (um ggf. in der Höhe zu arbeiten), Kenntnisse der Steuerungstechnik. Die Techniker müssen die Sicherheitsvorschriften kennen und befolgen (Lockout-Tagout-Verfahren, Arbeiten unter Spannung nur von Elektro-Fachkräften etc.).

Schnittstellen

Die Techniker erhalten ihre Arbeitsaufträge primär vom Teamleiter Technik oder über das Service-Desk-System. Sie stimmen ihre Tätigkeiten untereinander und mit den Nutzern ab (z. B. Zugang zu Büros für Reparaturen vereinbaren). Bei größeren Instandsetzungen arbeiten sie mit externen Monteuren zusammen und stehen im Austausch mit dem Lager/ Einkauf wegen Ersatzteilen. Intern kooperieren sie auch mit dem Service Desk (Rückmeldung zu erledigten Tickets) und dem Empfang (z. B. wenn externe Handwerker kommen, holen die Techniker sie ab).

Berichtslinie

Die FM-Techniker sind dem Teamleiter Technik unterstellt. Sie berichten ihm und protokollieren ihre Arbeiten im Ticketsystem bzw. in Wartungsplänen.

Vertretung

Die Techniker vertreten sich im Team gegenseitig nach Fähigkeiten (ein Elektriker übernimmt Aufgaben eines anderen im Frei oder Urlaub soweit möglich etc.). Notdienste oder Rufbereitschaften können eingerichtet sein, um Störungen außerhalb der Schichtzeiten abzudecken (nicht explizit gefordert hier, aber ggf. relevant). Bei Abwesenheit des Teamleiters übernimmt ein Senior-Techniker koordinierende Aufgaben (siehe oben).

Mitarbeiter Empfang und Poststelle

Aufgaben: Das Empfangs- und Poststellenpersonal ist oft in Personalunion tätig und repräsentiert das Unternehmen am Haupteingang:

  • Empfangsmanagement: Professionelle Organisation des Empfangs einschließlich Telefonzentrale. Dies beinhaltet das Empfangen und Anmelden von Besuchern, Kunden, Lieferanten – mit freundlicher Begrüßung und ggf. Bewirtung in Wartebereichen. Besucher erhalten Besucherausweise und Sicherheitseinweisungen je nach Vorgabe.

  • Telefonzentrale: Entgegennahme und Weiterleitung eingehender Anrufe, Betreuung der zentralen Telefonanlage. Der Empfang stellt sicher, dass Anrufer an die richtigen Ansprechpartner verbunden werden und Auskünfte erhalten.

  • Poststelle: Bearbeitung der eingehenden und ausgehenden Post. Eingehende Briefpost und Pakete werden entgegengenommen, registriert und an interne Empfänger verteilt. Ausgangspost wird gesammelt, frankiert oder für Kurierdienst vorbereitet. Der Empfang koordiniert auch Kurierdienste (Expresssendungen, Abholung durch Paketdienste).

  • Besprechungsraum-Management: Vor- und Nachbereitung von Besprechungsräumen für interne und externe Termine. Dazu gehört das Herrichten von Konferenzräumen (Präsentationstechnik prüfen, Getränke bereitstellen) sowie das Aufräumen nach den Meetings.

  • Administrative Tätigkeiten: Führen von Besucherprotokollen, Verwaltung von Schlüssel- oder Ausweisausgaben für Gäste, Ausgabe von Tageszugangskarten. Pflege des Archives oder der Archiv-Datenbank (sofern Dokumente oder Akten verwaltet werden) kann ebenfalls dazugehören. Mitunter unterstützt der Empfang in allgemeinen Büroaufgaben (z. B. Verwaltung von Büromaterial, wenn keine separate Stelle dafür).

  • Erster Anlaufpunkt für interne Anliegen: Der Empfang nimmt teilweise Meldungen entgegen – etwa wenn ein Mitarbeiter einen Defekt meldet (diese Info wird an Service Desk oder Techniker weitergegeben) oder organisiert kurzfristig Hilfe (z. B. Ersthelfer rufen bei einem Unfall).

Qualifikation

Empfangskräfte haben meist eine kaufmännische Ausbildung (z. B. Bürokaufmann/-frau, Hotelkaufmann/-frau o. ä.). Wichtiger als formale Qualifikation sind jedoch ausgezeichnete Umgangsformen, Kommunikationsfähigkeiten und ein sicheres, freundliches Auftreten. Organisationstalent und Belastbarkeit in Stresssituationen sind notwendig, da in Stoßzeiten mehrere Aufgaben parallel laufen (Telefon, Besucher, Post). Diskretion und Zuverlässigkeit sind selbstverständlich. Gute EDV-Kenntnisse (insb. E-Mail/Outlook, ggf. Besucher-Management-Software) werden vorausgesetzt. Fremdsprachen (insbesondere Englisch) sind an einem internationalen Industriestandort von Vorteil, um ausländische Gäste betreuen zu können.

Schnittstellen

Der Empfang steht im täglichen Kontakt mit nahezu allen Bereichen: Management (Vorbereitung von Kundenbesuchen), Personalabteilung (z. B. bei Bewerberempfang), Sicherheitsbeauftragten (Besuchersicherheit, Aushändigung von PSA an Besucher, Kontrolle der Besucherschulung), Service Desk (weiterleiten von Meldungen) und natürlich der Postzustellung intern an alle Abteilungen. Der Empfang ist außerdem Schnittstelle zum externen Paketdienst/Kurier und zur öffentlichen Post.

Berichtslinie

Empfangsmitarbeiter sind meist dem FM-Leiter oder einem Koordinator IFM unterstellt. In der Praxis arbeiten sie sehr selbstständig. Größere Unternehmen haben einen Empfangs-Teamleiter; in diesem Konzept übernimmt der FM-Leiter direkt die Führung oder delegiert an einen Objektkoordinator Infrastruktur, falls vorhanden.

Vertretung

Da der Empfang im Zweischichtbetrieb besetzt ist, gibt es i. d. R. mindestens zwei Mitarbeitende, die sich abwechseln (Früh-/Spätdienst). Sie vertreten sich gegenseitig. Bei kurzfristigen Engpässen kann z. B. jemand aus der Verwaltung aushilfsweise den Empfang übernehmen (diese Regelung sollte definiert sein, z. B. Springerregelung durch Sekretariat).

Service-Desk-Mitarbeiter (Störungsannahme)

Aufgaben: Das Facility Service Desk (auch Helpdesk) ist die zentrale Anlaufstelle für alle internen Kunden und Nutzer in FM-Angelegenheiten. Die Mitarbeiter am Service Desk übernehmen vor allem:

  • Entgegennahme von Anfragen und Störungen: Alle Meldungen zu FM-Services (Reparaturwünsche, technische Störungen, Reinigungsbedarf, Sicherheitsmeldungen etc.) laufen hier auf. Diese können telefonisch, per E-Mail oder über ein Online-Portal eingehen. Das Service Desk empfängt sämtliche Anfragen und Aufträge von Kunden/Nutzern, von Routinewünschen (z. B. Konferenzraumreinigung) bis zu Notfällen (z. B. Wasserleck, Stromausfall).

  • Erfassung und Priorisierung: Jede Meldung wird in einem Ticketsystem erfasst und kategorisiert. Die Service-Desk-Kraft priorisiert die Tickets nach Dringlichkeit und Auswirkungen auf den Betrieb (z. B. „kritisch“ bei sicherheitsrelevanten Ausfällen, „normal“ bei Routine).

  • Weiterleitung an das zuständige Personal: Das Service Desk disponiert die Aufträge – es informiert und beauftragt das geeignete Fachpersonal (interne Techniker oder Reinigungskräfte) bzw. bei Bedarf externe Dienstleister. Es stellt sicher, dass der Auftrag verstanden wurde und verfolgt die Abarbeitung. Sollte ein Problem nicht sofort lösbar sein, eskaliert das Service Desk an Vorgesetzte oder Spezialisten (z. B. Rufbereitschaft, externe Fachfirma), um eine rasche Bearbeitung sicherzustellen.

  • Kundenkommunikation: Der Service-Desk-Mitarbeiter hält den meldenden Nutzer auf dem Laufenden. Er bestätigt den Eingang der Störungsmeldung, gibt eine Einschätzung der Bearbeitungszeit und informiert über den Fortschritt bzw. Abschluss der Maßnahme. So fühlen sich die internen Kunden betreut.

  • Koordination verschiedener Services: Das Service Desk fungiert als Drehscheibe zwischen allen FM-Leistungen. Es koordiniert bspw. Reinigung, Technik, Umzüge, Hausmeisterdienste – je nachdem, was angefordert wird.

  • Dokumentation und Auswertung: Alle Vorgänge werden dokumentiert. Das Service Desk führt Aufzeichnungen über alle bearbeiteten Anfragen. Diese Daten werden für Analysen genutzt (Häufigkeit bestimmter Störungen, SLA-Einhaltung, Performance der FM-Services). Regelmäßige Auswertungen helfen, Engpässe zu erkennen und die Qualität im FM kontinuierlich zu verbessern.

Qualifikation

Service-Desk-Mitarbeiter im FM haben oft einen kaufmännischen oder technischen Hintergrund. Wichtig sind ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten, Kundenorientierung und organisatorisches Geschick. Sie müssen ein gutes Grundverständnis der Haus- und Betriebstechnik besitzen, um Anfragen richtig einordnen zu können. EDV-Kenntnisse sind zwingend (CAFM-System/Ticketsystem, MS Office). Sie sollten auch in stressigen Situationen den Überblick behalten und freundlich bleiben. Eine gewisse Affinität zu Technik und Prozessen hilft, um mit den Technikern auf Augenhöhe zu sprechen und qualifizierte Rückfragen stellen zu können. Oftmals werden Service-Desk-Mitarbeiter intern aus den Reihen der Verwaltung oder Technik rekrutiert, sofern sie kommunikationsstark sind.

Schnittstellen

Das Service Desk steht zwischen den Nutzern/Kunden (alle Mitarbeiter im Werk, die ein Anliegen haben) und den Leistungserbringern (interne FM-Teams oder externe Dienstleister). Es kommuniziert viel mit den Technikern (Arbeitsaufträge, Rückmeldungen) und mit Reinigungsteam/Kantine bei Sonderwünschen. Auch mit IT kann es Berührung geben, wenn das Ticket-System integriert ist oder bei IT-gebundenen Services (z. B. wenn Räume gebucht werden). Zudem Austausch mit der FM-Leitung (bei Eskalationen oder Kapazitätsproblemen).

Berichtslinie

Das Service-Desk-Personal ist dem FM-Leiter unterstellt (oder ggf. dem Leiter Infrastruktur, falls positioniert). Da es als „Front Office“ des FM dient, arbeitet es eng nach den Richtlinien, die vom FM-Management vorgegeben werden (Servicekatalog, Priorisierungsregeln etc.).

Vertretung

Im Schichtbetrieb sind mindestens zwei Personen erforderlich, um den langen Betriebszeitraum abzudecken. Diese vertreten sich gegenseitig. Bei Abwesenheiten kann auch mal eine Empfangskraft einspringen oder umgekehrt, sofern geschult – manchmal werden Empfang und Helpdesk in kleineren Organisationen auch von denselben Personen betreut (in Stoßzeiten muss dann Priorität gesetzt werden: z. B. vormittags Helpdesk, nachmittags Poststelle etc., aber hier gehen wir von separaten Rollen aus).

Team Betriebsgastronomie (Kantine/Catering)

Leiter Betriebsgastronomie / Küchenchef: Die Betriebskantine wird von einem erfahrenen Küchenleiter geführt. Seine Aufgaben umfassen:

  • Menüplanung und Einkauf: Er plant einen abwechslungsreichen Speiseplan, der den Bedürfnissen der Mitarbeiter entspricht (inkl. vegetarische Optionen etc.), kalkuliert Preise und beachtet Nährwerte. Er disponiert den Wareneinkauf, d. h. bestellt Lebensmittel und Zutaten in erforderlicher Menge, und pflegt Beziehungen zu Lieferanten. Dabei berücksichtigt er Budgetvorgaben und versucht, Kostenkontrolle zu betreiben ohne Qualitätsverlust.

  • Einhaltung von Hygiene und Lebensmittelrecht: Der Küchenchef stellt sicher, dass in der Küche alle Vorschriften der Lebensmittelhygiene (HACCP-Konzept, Kühlkettendokumentation, Reinigungspläne) strikt eingehalten werden. Regelmäßige Schulungen des Küchenpersonals zu Hygiene und Arbeitssicherheit (Umgang mit Geräten, Heißöl, etc.) gehören dazu. Er verantwortet die Kücheninspektionen durch das Gesundheitsamt und interne Audits.

  • Betriebsorganisation der Kantine: Leitung des gesamten Küchen- und Ausgabeteams. Er teilt das Personal ein (Köche, Küchenhilfen, Kassierer/Ausgabe, Spülkräfte) und sorgt für einen reibungslosen Ablauf während der Essenszeiten. Dazu gehört auch die Steuerung der Essensausgabe (Buffetorganisation, Portionsgrößen, Nachschub) und die Organisation von Reinigungsarbeiten im Küchen- und Gastraum.

  • Qualität und Kundenzufriedenheit: Überwachung der Speisenqualität und Präsentation. Er holt Feedback der Gäste ein und passt das Angebot an Präferenzen an. Kulinarische Trends werden berücksichtigt, um attraktiv zu bleiben (z. B. Aktionswochen, gesunde Optionen). Auch das Marketing in eigener Sache (z. B. Speiseplan-Verteilung per Intranet, Hinweis auf Sonderaktionen) kann Teil der Aufgabe sein.

  • Verwaltung & Administration: Führung der Kassenabrechnungen, ggf. Abrechnung von Essenszuschüssen mit der Personalabteilung, Einhaltung des Budgets (Wareneinsatz, Personalkosten). Außerdem die Dokumentation gemäß Lebensmittelrecht (Allergenkennzeichnung, LMHV-Dokumentationspflichten etc.).

Qualifikation

Der Kantinenleiter ist idealerweise ausgebildeter Koch mit Zusatzqualifikation zum Küchenmeister oder Betriebswirt im Gastgewerbe. Erfahrung in Gemeinschaftsverpflegung bzw. Großküchen ist wichtig. Kenntnisse in Ernährungslehre und Diätetik sind hilfreich, um ausgewogene Mahlzeiten zu bieten. Er muss Führungserfahrung und Organisationstalent besitzen, da ein Team zu koordinieren ist und Stoßzeiten zu bewältigen sind. Wirtschaftliches Denken ist ebenso gefordert, um den Spagat zwischen Qualität und Kosten zu schaffen. Zudem natürlich ausgeprägtes Hygienebewusstsein und Kenntnis der gesetzlichen Vorschriften (Lebensmittelhygieneverordnung, Arbeitszeitgesetz im Gastgewerbe, Unfallverhütung in Küchen).

Schnittstellen

Intern arbeitet der Küchenchef mit dem FM-Leiter (Budget, Konzeption) und ggf. dem Betriebsrat oder Gesundheitsmanagement zusammen (z. B. bei speziellen Aktionen, Mitarbeiterzufriedenheit). Er muss sich mit der Personalabteilung abstimmen bezüglich Essenszuschüssen oder bei Firmenveranstaltungen. Bei besonderen Events (Besuchergruppen, Tagungen am Standort) stimmt er sich auch mit Empfang/Organisationsteam ab, falls Catering gewünscht wird. Extern hat er Kontakt zu Lebensmittel-Lieferanten, Hygienekontrolleuren und ggf. Catering-Fachberatern.

Berichtslinie

Der Küchenleiter berichtet an den FM-Leiter. Innerhalb der Gastronomie hat er Weisungsbefugnis über das Kantinenpersonal.

Vertretung

In der Küche gibt es oft eine Stellvertretung, z. B. den Sous-Chef oder einen erfahrenen Koch, der den Küchenchef bei dessen Abwesenheit vertritt. So bleibt der Kantinenbetrieb nahtlos gewährleistet (Menüplanung sollte im Voraus stehen, damit ein Vertreter ausführen kann).

Küchen- und Kantinenmitarbeiter: Unter dem Küchenleiter arbeitet das Team, bestehend aus Köchen, Küchenhilfen, Thekenkräften (für Essensausgabe/Kasse) und Spül-/Reinigungskräften. In unserem Szenario mit hoher Eigenleistung gehören diese Mitarbeiter

  • Aufgaben der Köche: Zubereitung der Speisen nach dem vorgegebenen Menüplan. Sie kümmern sich um Vor- und Zubereitung (Schälen, Schneiden, Kochen, Braten etc.), richten Gerichte an und überwachen Garzeiten. Sie halten währenddessen strikt die Hygienevorgaben ein (Schutzkleidung tragen, Temperaturkontrollen durchführen). Nach Ende der Ausgabe reinigen sie ihre Posten.

  • Küchenhilfen/Spüler: Unterstützen in der Vorbereitung (Gemüse putzen, Salate anrichten), betreuen die Spülküche (Reinigen von Geschirr, Töpfen) und säubern die Küche nach Betriebsende gemäß Reinigungsplan. Sie entsorgen Speisereste und achten auf Mülltrennung.

  • Ausgabe- und Servicekräfte: Richten die Ausgabe-Theke her, füllen Speisen nach, bedienen ggf. die Kasse oder das Bezahlsystem, portionieren Speisen für die Mitarbeiter und halten den Kantinenraum sauber (Tische abwischen, Tablettwagen leeren).

  • Qualifikationen: Köche sind ausgebildet, die meisten anderen Tätigkeiten erfordern keine Berufsausbildung, wohl aber Erfahrung in Gastronomie/Service. Alle Kantinenmitarbeiter benötigen eine gültige Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz (§43) und müssen in Hygienestandards geschult sein. Freundlicher Umgang mit Gästen (den Mitarbeitern) wird erwartet, insbesondere vom Kassen- oder Ausgabepersonal.

  • Schnittstellen: Das Kantinenpersonal interagiert vor allem mit den Kantinennutzern (allen Mitarbeitern am Standort). Es gibt Feedback und Wünsche direkt an der Theke; bei Stoßzeiten kooperieren Köche und Ausgabekräfte eng. Mit dem Reinigungsteam kann es Überschneidungen geben (z. B. abendliche Grundreinigung des Speisesaals – hier klärt man, wer was macht).

  • Berichtslinie: Alle unterstehen dem Kantinenleiter.

  • Vertretung: Die Mitarbeiter decken gegenseitig ihre Pausen ab; Köche können sich gegenseitig vertreten in Grundzügen (jeder hat aber meist eigene Posten). Im Notfall kann auch mal Personal aus dem Reinigungsdienst oder Service-Desk temporär in der Kantine aushelfen (dies wäre zu schulen), aber primär bleibt es eigenständig.

Reinigungskräfte (Gebäudereinigung)

Aufgaben: Das Reinigungsteam ist für die Sauberkeit und Hygiene aller Gebäudebereiche verantwortlich. Dazu zählen:

  • Unterhaltsreinigung Büros und Verwaltung: Tägliches Reinigen der Büros (Staubsaugen oder feucht wischen, Abfallkörbe leeren, Schreibtischoberflächen bei Bedarf reinigen), Reinigen von Verkehrsflächen und Sanitärräumen. Für Büroreinigung gelten gewisse Leistungsrichtwerte: Etwa 200–400 m² Bürofläche schafft eine Kraft pro Stunde bei normaler Unterhaltsreinigung. Dementsprechend plant sich der Personaleinsatz – ein Reinigungsteam kann pro 8-Stunden-Schicht einige tausend Quadratmeter Bürofläche reinigen.

  • Reinigung Produktionsbereiche: In Fertigungshallen ist die Reinigung anspruchsvoll wegen Maschinenabfällen, Ölen, Spänen etc. Das FM-Reinigungsteam hält Sauberkeit und Ordnung in der Fertigung aufrecht, da Schmutz und Staub die Produktqualität beeinträchtigen können. Es werden Hallenböden maschinell geschrubbt (Scheuersaugmaschinen einsetzen), Produktionsbereiche regelmäßig von Staub befreit, und es wird Schmutz fachgerecht entsorgt. Hier kann eine Kraft durch Einsatz von Reinigungsmaschinen durchaus 800–1200 m² Hallenboden pro Stunde reinigen. Allerdings ist die Frequenz (z. B. wöchentlich Grundreinigung, täglich Grobreinigung) je nach Bereich festgelegt.

  • Sanitär- und Sozialräume: Tägliche Reinigung der Toiletten, Duschen, Kantine und Umkleiden. Dies hat hohe Priorität für Hygiene. Besonders Sanitärbereiche haben geringere m²-Leistungen (~80–120 m² pro Stunde) aufgrund intensiverer Reinigung.

  • Labore und Reinräume: Falls vorhanden, spezielle Reinigungsprotokolle (eventuell durch geschultes Personal oder die Laboranten selbst, je nach Sensitivität). Das FM-Reinigungsteam kümmert sich um Allgemeinflächen im Labor (Böden, Oberflächen) nach vorgegebenen Standards, wobei Reinigungsmittel abgestimmt sein müssen, um keine Kontamination zu verursachen.

  • Sonderreinigungen: Fensterreinigung (ggf. per externer Fachfirma, wenn Kletterarbeiten nötig), jährliche Grundreinigungen von Böden, Shampoonieren von Teppichen, Reinigung der Lagerflächen (Regalgänge kehren), und ad-hoc Einsätze z. B. bei Verschüttungen oder nach Handwerkerarbeiten.

  • Abfallentsorgung und Recycling: Die Reinigungskräfte leeren alle Abfallbehälter, trennen Müll (Papier, Restmüll, Wertstoffe) und transportieren ihn zu den zentralen Containern. Sie melden der FM-Leitung, wann Container geleert werden müssen.

Qualifikation

Die Reinigungskräfte benötigen keine formale Ausbildung, aber Erfahrung in der Gebäudereinigung ist wertvoll. Wichtig ist die Kenntnis im Umgang mit Reinigungschemikalien (Dosierung, nicht Kombination gefährlicher Mittel) und Reinigungsgeräten. Sie sollten körperlich fit sein und zuverlässig, gründlich arbeiten. In sensiblen Bereichen (Labor) ist eine zusätzliche Schulung nötig. Oft haben erfahrene Reinigungskräfte eine Ausbildung zur Gebäudereinigungsfachkraft oder zumindest interne Trainings absolviert. Zudem sind Grundkenntnisse der deutschen Sprache erforderlich, um Reinigungspläne und Sicherheitshinweise zu verstehen.

Schnittstellen

Das Reinigungsteam stimmt sich mit dem Service Desk ab (erhält Meldungen über z. B. verschmutzte Bereiche außerhalb des normalen Plans) und mit dem Produktionspersonal (z. B. wann kann welcher Bereich gereinigt werden, ohne Prozesse zu stören). Insbesondere zur Fertigung besteht eine enge Verbindung – Sauberkeit in der Produktion ist Voraussetzung für Sicherheit und Qualität. Auch zum Arbeitsschutz besteht eine Schnittstelle: Umgang mit Reinigungsmitteln, „Nass-wisch-Zeiten“ müssen abgesperrt werden (Rutschgefahr), hier werden Regeln eingehalten.

Berichtslinie

Die Reinigungskräfte unterstehen entweder direkt dem FM-Leiter oder einem Teamleiter Infrastruktur (falls vorhanden). In manchen Betrieben gibt es eine Vorarbeiterin oder Objektleitung Reinigung, die die tägliche Einsatzsteuerung übernimmt – diese Rolle könnte bei ausreichend großem Team eingerichtet werden.

Vertretung

Da Reinigung meist in Teams organisiert ist, vertreten sich die Kräfte gegenseitig (bei Ausfall einer Person werden deren Bereiche von anderen mitübernommen, Überstunden oder Springerkräfte sind einzuplanen). Im Zwei-Schicht-System sind i. d. R. in jeder Schicht Reinigungskräfte präsent (z. B. morgens 2 Leute, abends 2 Leute), so dass auch hier eine Art wechselseitige Vertretung gegeben ist.

(Anmerkung: Weitere interne Funktionen, die je nach Standort vorkommen könnten – z. B. Hausmeister, Gärtner, Sicherheitsbeauftragter, Flächenmanager – wurden hier nicht separat aufgeführt, da der Fokus auf den genannten Hauptbereichen liegt. Hausmeistertätigkeiten (kleinere Reparaturen, Veranstaltungsservice etc.) werden im Szenario von den FM-Technikern mit übernommen. Die Außenanlagenpflege oder Winterdienst könnten z. T. extern vergeben sein, siehe nächster Abschnitt.)

Trotz des hohen Eigenleistungsanteils von ~80 % wird ein Teil der FM-Leistungen bewusst an externe Dienstleister vergeben. Diese externen Partner ergänzen die internen Kapazitäten, insbesondere in Bereichen, die hochspezialisiertes Know-how erfordern

  • Sicherheitsdienst (Werkschutz): Außerhalb der normalen Arbeitszeiten (nachts, Wochenende) oder für Spezialaufgaben (z. B. Pfortendienst, 24/7-Notruf) wird ein Sicherheitsdienst beauftragt. Dieser stellt beispielsweise den Objektschutz in der Nacht sicher, führt Kontrollrunden durch und besetzt ggf. die Pforte. Intern verantwortet der FM-Leiter aber die Inhalte der Dienstleistung und kontrolliert die Qualität (z. B. anhand von Berichten über Vorkommnisse). Die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst wird über einen detaillierten Dienstvertrag und regelmäßige Abstimmungen gesteuert.

  • Spezialisierte technische Wartungen und Prüfungen: Einige Anlagen erfordern zertifizierte Fachfirmen für Wartung und Prüfung, z. B. Aufzugsanlagen (Wartung durch den Hersteller oder Vertragspartner), Druckbehälter und Kessel (jährliche TÜV-Prüfung), Brandschutzanlagen (Wartung der Sprinkler oder Rauchabzüge durch Facherrichter), Krananlagen (Sachkundigenprüfung) usw. Diese Leistungen werden vergeben, aber durch die internen FM-Techniker koordiniert und nachgehalten. Externe Prüfer werden vom FM rechtzeitig bestellt und begleitet. So erfüllt FM die Betreiberpflicht, auch wenn Ausführung extern ist.

  • Fachreinigung und Hygiene: Bestimmte Reinigungsaufgaben könnten an einen Dienstleister gehen, z. B. Fenster- und Fassadenreinigung (Benötigung von Höhenzugangstechnik, Spezialgerät), Labor-Reinigung (wenn sehr hohe Reinheitsanforderungen, z. B. Reinraumklasse, dann Fachfirma) oder Grundreinigungen in großen Intervallen. Ebenso könnte Schädlingsbekämpfung an einen externen Kammerjäger ausgelagert sein. In unserem Fall bleibt die tägliche Unterhaltsreinigung intern, aber punktuell werden externe Spezialisten hinzugezogen.

  • Textillogistik (Berufskleidung): Die Versorgung der Beschäftigten mit Arbeits- und Schutzkleidung wird oft mit einem externen Wäscherei-Service realisiert. Das heißt, Bereitstellung, Abholung, Reinigung und Instandhaltung der Arbeitskleidung übernimmt ein Dienstleister. Intern stellt FM nur sicher, dass regelmäßig Wäschecontainer bereitstehen, verteilt frische Kleidung in die Spinde und kontrolliert den Service. Textillogistik ist wichtig v. a. in Produktion und Labor, wo Schutzkleidung Pflicht ist – FM sorgt dafür, dass diese stets sauber und intakt verfügbar ist.

  • Entsorgung und Recycling: Die fachgerechte Entsorgung von Abfällen (Hausmüll, Wertstoffe, Sondermüll) ist meist extern vergeben (Müllentsorger, Recycling-Unternehmen). FM überwacht Verträge, stellt Container und organisiert interne Abläufe, überlässt aber Transport und Verwertung einem externen Partner.

  • Infrastruktur Nebengebäude/Außenanlagen: Wartung von Außenanlagen (Grünpflege, Winterdienst) kann extern erfolgen. Bei hochtechnisiertem Standort ist dies oft sinnvoll, da Kernteam auf Gebäudetechnik fokussiert ist. Verträge mit Gartenbaufirmen und Winterdienst gewährleisten Ordnung und Sicherheit draußen.

  • Catering-Sonderleistungen: Obwohl die Kantine intern betrieben wird, könnte z. B. für Automatenbefüllung (Getränke-/Snackautomaten) oder gelegentliches Event-Catering (z. B. große Firmenfeier) ein externer Anbieter herangezogen werden.

Die Steuerung externer Dienstleister erfolgt durch den FM-Bereich mittels klarer Verträge (Dienstleistungsvereinbarungen, SLAs) und definierter Ansprechpartner:

- Für jeden Vertragspartner ist intern ein Verantwortlicher benannt, meist der FM-Leiter oder ein Teamleiter. Dieser übernimmt das Lieferantenmanagement, d. h. regelmäßige Leistungs- und Qualitätskontrolle, z. B. in Form von Jour-fixe-Terminen (monatliches Treffen mit dem Reinigungsdienstleister zur Besprechung von Qualität, Reklamationen, Verbesserungen).
- Es werden Leistungsscheine und Berichte geführt: Externe Sicherheitsdienste protokollieren Vorkommnisse, externe Wartungsfirmen liefern Wartungsprotokolle. FM prüft und archiviert diese Nachweise, was auch im Sinne der Betreiberverantwortung wichtig ist (Beleg der durchgeführten Pflichten).
- Delegation der Betreiberpflichten: Wichtig ist, dass bei Vergabe an Externe die Betreiberpflichten formal delegiert werden. Etwa im Wartungsvertrag wird festgelegt, welche Prüfungen der Dienstleister übernimmt. Dennoch behält das Unternehmen eine Überwachungspflicht: FM muss kontrollieren, dass der Dienstleister seiner Aufgabe nachkommt. Dies geschieht z. B. durch Einsicht in Prüfberichte und ggf. Audits. GEFMA 190 und VDI 3810 bieten hier Leitlinien, wie man Verantwortlichkeiten sauber abgrenzt.
- Kommunikation und Zusammenarbeit: Externe werden in die FM-Kommunikationsstruktur eingebunden. Beispielsweise erhält der externe Sicherheitsdienst Zugang zum Schichtübergabe-Logbuch oder nimmt an Sicherheitsbesprechungen teil. Externe Reinigungsteams melden sich am Service Desk an und ab. So wird gewährleistet, dass alle Beteiligten informiert sind.

Insgesamt sind externe Dienstleister ergänzend tätig: ~20 % der FM-Leistungen werden so abgedeckt, während 80 % intern erfolgen. Durch diese gezielte Fremdvergabe kann das FM-Team sich auf Kernkompetenzen konzentrieren und dennoch Spezialaufgaben auf hohem Niveau sicherstellen. Die enge Einbindung der Dienstleister (über Verträge, Meetings, Berichte) sorgt dafür, dass sie wie Teil des Teams agieren und die Qualität den internen Standards entspricht.

FM-Leistung

R (Responsible) – Ausführung

A (Accountable) – Verantwortung

C (Consulted) – Mitwirkende/Stakeholder

I (Informed) – zu Informierende

Instandhaltung gebäudetechnischer Anlagen (HKLS, Elektro, Druckluft, Aufzüge, Krane etc.)

FM-Techniker-Team (führt Wartung, Inspektion, Reparaturen aus)

Leiter TFM (stellt Einhaltung aller Wartungs- und Prüfpflichten sicher, trägt Betreiberverantwortung)

Externe Fachfirma bei Spezialwartungen; Produktionsleitung bzgl. Wartungszeiten (für Abstimmungen)

FM-Leiter (überblickt Gesamtzustand); Produktionsleitung (erhält Info über geplante Abschaltungen); Arbeitssicherheit (bei sicherheitsrelevanten Mängeln)

Störungsmanagement (technische Störungen beheben)

FM-Techniker (Störungsbehebung vor Ort); Service-Desk (Ticket-Erfassung)

Leiter TFM (stellt 24/7-Bereitschaft sicher, entscheidet über Eskalation)

Produktionsmitarbeiter (melden Störung und geben Anlagen-Infos); evtl. externe Notdienstfirma (bei Eskalation)

Meldender Nutzer (wird über Status informiert); FM-Leiter (bei kritischen Störungen)

Reinigung Unterhaltsreinigung (Büro, Produktion)

Reinigungsteam (führt Reinigung gem. Plan durch)

FM-Leiter (qualitativ und vertraglich verantwortlich, sofern intern -> disziplinarisch, sofern extern -> Vertrag)

Produktionsleitung (Abstimmung Reinigungszeiten Fertigung); Qualitätsmanagement (bei produktionsnaher Reinigung für Reinheitsanforderungen)

Alle Mitarbeiter (Info über Reinigungszeiten, z. B. Aushang); Arbeitssicherheit (bei besonderer Gefährdung, z. B. Rutschgefahr)

Sicherheitsdienst / Werkschutz

Externer Sicherheitsdienst (führt Objektschutzrunden, Zutrittskontrollen durch)

FM-Leiter (verantwortet Sicherheit Gesamtstandort, Auftraggeber des Dienstes)

Werksleitung/Management (berät bei Sicherheitskonzept); Datenschutzbeauftragter (bei Videotechnik)

Alle Mitarbeiter (Sicherheitsanweisungen kommunizieren); Produktionsleitung (bei sicherheitsrelevanten Vorfällen)

Textillogistik (Arbeitskleidung)

Externer Wäschereidienst (Reinigung/Instandhaltung der Kleidung); FM-Assistenz oder Lagerist (interne Ausgabe und Verwaltung)

FM-Leiter (stellt Versorgung mit PSA sicher, Vertrag mit Dienstleister)

Fachkraft für Arbeitssicherheit (berät zu Schutzkleidungstypen); Personalabteilung (Kleiderordnung, Kostenübernahme)

Mitarbeiter (werden über Kleider-Wechselintervalle, Ausgabeprozedere informiert); Schichtleiter Produktion (Info bei Lieferverspätungen)

Empfang & Telefonzentrale

Empfangskräfte (betreuen Empfang, vermitteln Anrufe, bearbeiten Post)

FM-Leiter (qualitative Verantwortung, stellt Servicezeiten sicher)

HR-Abteilung (Absprache bei Besucher/Bewerbern); IT (für Telefonanlage-Funktion)

Alle Mitarbeiter (Organisationsrichtlinie für Empfangsdienst bekannt geben); Sicherheitsdienst (bekommt Besucherliste für Nacht)

Poststelle & Kurierdienste

Empfang/Poststelle (sortiert Post, bereitet Versand vor, bucht Kurier)

FM-Leiter (Gewährleistung Postversorgung)

Einkauf (Absprache bei Warensendungen); Versand/Logistik (für interne Lieferungen)

Alle Mitarbeiter (Postverteilung intern); Empfang (informiert über ausgehende Kuriersendungen)

Catering / Betriebsgastronomie

Kantinenpersonal (kocht, serviert, reinigt Kantine)

Leiter Betriebsgastronomie (verantwortet Speisenqualität, Hygiene, Wirtschaftlichkeit) – letztlich FM-Leiter zeichnet verantwortlich im Sinne des Unternehmens

Betriebsrat/Essenskommission (wird ggf. bei Speiseplan konsultiert); Betriebsarzt/Ernährungsberatung (für Gesundheitsaspekte)

Mitarbeiter als Gäste (werden über Angebot informiert, Speiseplan veröffentlicht); FM-Leiter (bei besonderen Vorkommnissen wie Hygienemängeln)

Trinkwasserhygiene (Legionellenprüfung, Wasserspender)

FM-Techniker (führt Probenahmen durch oder beauftragt Labor; spült selten genutzte Leitungen regelmäßig)

Leiter TFM (verantwortet Einhaltung TrinkwV – z. B. jährl. Untersuchung Warmwasser) – FM-Leiter hat Gesamtverantwortung Betreiber

Externes Labor / Hygienespezialist (beraten und prüfen Wasserqualität); Gesundheitsamt (bei Überschreitungen)

Alle Nutzer (z. B. Aushang bei temporärer Nichtnutzung von Trinkwasser im Fall einer Desinfektion); Geschäftsführung (im Falle von Befunden)

Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement (gem. ISO 50001)

Energiemanagement-Beauftragter im FM (kann FM-Leiter oder TGA-Ingenieur sein, sammelt Verbrauchsdaten, setzt Effizienzmaßnahmen um)

FM-Leiter (verantwortet Erreichen der Energiesparziele am Standort)

Zentrale Energietechnik/Ingenieure (fachliche Beratung); externe Energieberater (für Audits)

Geschäftsführung/Werksleitung (über Kennzahlen informiert); alle Mitarbeiter (Awareness-Kampagnen zum Energiesparen)

Flächenmanagement & Umzüge

FM-Planer (plant Büroumzugslogistik, Aktualisierung von Raumplänen) – evtl. FM-Leiter oder ein Sachbearbeiter

FM-Leiter (verantwortet optimale Flächennutzung)

Abteilungsleiter (geben Anforderungen vor, werden in Planung einbezogen); IT (Netzwerk bei Umzug); Arbeitsvorbereitung (bei Produktionslayout-Änderungen)

Mitarbeiter der betreffenden Abteilung (Erhalt Umzugsinformationen); Personalabteilung (für organisatorische Änderungen)

Fremdfirmenkoordination (außerhalb Standard-Wartung)

Facility Koordinator (z. B. techn. Leiter, der Fremdfirmen einweist, Arbeiten überwacht)

FM-Leiter (Sicherstellung, dass Fremdfirmen unterwiesen und kontrolliert sind)

Fachkraft Arbeitssicherheit (gibt Unterweisungsvorschriften, Betriebsanweisungen); Fremdfirma-Einsatzleiter (Abstimmung der Arbeiten)

Alle betroffenen Bereiche (Info über Fremdfirmen-Einsatz, z. B. Aushang „Heute Arbeiten an Kälteanlage“)

(Die obige Tabelle zeigt auszugsweise einige zentrale Leistungen. In der tatsächlichen Matrix würden noch weitere Leistungen berücksichtigt, z. B. Brandschutzmanagement, Umweltschutzaufgaben, Empfangsdienste, Fahrdienst/Fuhrpark (falls relevant) etc. Hier wurden jedoch die Kernleistungen gemäß Aufgabenstellung dargestellt.)

Aus der RACI-Matrix wird deutlich, dass der Facility Manager (FM-Leiter) meist die Accountability (A) trägt – d. h. er ist letztverantwortlich dafür, dass die Leistung erbracht wird und den Vorgaben entspricht. Die operative Verantwortlichkeit (R) liegt je nach Aufgabe bei den entsprechenden Fachkräften (Techniker, Reinigungskräfte, Kantinenpersonal etc.) oder Dienstleistern. Einige Aufgaben erfordern das Einbinden anderer Stellen: Beispielsweise ist bei Sicherheitsfragen die Werks-/Geschäftsleitung und die Fachkraft für Arbeitssicherheit mit im Boot (Consulted), oder bei Textillogistik der Arbeitsschutz (für Auswahl der Schutzkleidung) und die Mitarbeiter selbst müssen informiert werden, damit sie ihre PSA tauschen. Dieses RACI-Modell stellt sicher, dass jeder weiß, wer welche Rolle bei einer bestimmten FM-Leistung spielt – unverzichtbar für klare Abläufe und Verantwortungsnachweise.

Ein effizientes FM benötigt definierte Kommunikationswege und Abstimmungsroutinen – sowohl intern im FM-Team (inklusive Schichtübergaben) als auch mit anderen Abteilungen und externen Partnern. Im folgenden werden die wichtigsten Kommunikations- und

Interne Meetings und Berichtswege

  • Tägliches FM-Status-Meeting (Daily): Jeden Morgen (z. B. 08:30 Uhr) findet ein kurzes Team-Meeting der FM-Mitarbeiter statt – möglichst als Schichtübergabe-Runde zwischen Früh- und Spätschicht. Dabei berichtet die Nachtschicht (bzw. Frühschicht bei 2 Schichten) über relevante Vorkommnisse: technische Störungen der letzten Stunden, besondere Vorkommnisse im Sicherheitsdienst, dringende Reinigungsbedarfe etc. Anschließend werden die Tagesaufgaben verteilt: z. B. geplante Wartungen durchsprechen, Besuchergruppen, Veranstaltungen oder Lieferungen ankündigen. Dieses Meeting kann im Stehen (Stand-up-Meeting) in 10–15 Minuten erfolgen. Es fördert den direkten Austausch und sorgt dafür, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Informationsstand sind.

  • Wöchentliche Team-Besprechung: Einmal pro Woche (z. B. Montags) setzt sich das gesamte FM-Team ausführlicher zusammen, unter Leitung des FM-Managers. Hier werden anstehende Aufgaben der Woche besprochen, Rückschau auf die vorige Woche gehalten (Was lief gut? Wo gab es Probleme?), und aktuelle Themen diskutiert. Der FM-Leiter informiert über Neuerungen der Unternehmensleitung, geplante Projekte, betont Sicherheitsaspekte etc. Dieses Meeting dient auch der kontinuierlichen Verbesserung: z. B. werden Vorschläge der Mitarbeiter aufgenommen (KVP).

  • Monatliches FM-Reportmeeting mit Leitung: Einmal im Monat präsentiert der FM-Leiter der Werk- oder Geschäftsleitung die wichtigsten Kennzahlen und Vorkommnisse (FM-Report). In diesem Steuerungskreis werden strategische Themen erörtert: z. B. größere Instandhaltungen, Kostenentwicklungen, Energieverbräuche, Projekte. Hier kann die Geschäftsleitung Entscheidungen treffen (Freigabe von Budgets, Priorisierung bestimmter Maßnahmen). Gelegentlich nimmt an diesem Meeting auch der zentrale Corporate-FM-Verantwortliche teil (sofern vorhanden), oder Vertreter von HSE/Quality, je nach Themen.

  • Ad-hoc-Kommunikation und Reporting intern: Außerhalb geplanter Meetings nutzt das FM-Team ein digitales Schichtbuch oder Logbuch (evtl. im CAFM-System integriert). Dort werden besondere Ereignisse kurz vermerkt, sodass die nächste Schicht diese Info sicher hat (z. B. „14:00 Uhr: Störung Kühlanlage behoben, Monteur kommt morgen 9 Uhr zur Nachkontrolle“). Zudem werden Übergaben schriftlich festgehalten, falls kein persönliches Treffen möglich ist.

  • Vertikale Kommunikation: Der FM-Leiter pflegt regelmäßigen Kontakt mit Abteilungsleitern der Kernbereiche (Produktion, Labor, Lager, Verwaltung). Dies kann formlos geschehen oder in Form von Jour-fixe-Terminen pro Quartal mit jeder Abteilung, um die FM-Servicequalität zu überprüfen und Anforderungen aufzunehmen. So wird eine enge Verbindung zu den Kernprozessen sichergestellt.

Bei Zweischichtbetrieb ist die Übergabe zwischen Früh- und Spätschicht kritisch:

  • Es wird eine Überschneidungszeit von ca. 15–30 Minuten eingeplant, in der beide Schichten anwesend sind (z. B. Spätdienst kommt um 13:45, Frühdienst bleibt bis 14:15). In dieser Zeit findet die mündliche Übergabe statt.

  • Jedes Gewerk übergibt seine offenen Punkte: Techniker erläutern laufende Reparaturen („Kompressor Ersatzteil wird morgen geliefert“), der Service Desk informiert über unerledigte Tickets oder geplante Einsätze am Abend, der Empfang übergibt Schlüssel/Dokumente (z. B. erwartete Spät-Besucher).

  • Checklisten können helfen, nichts zu vergessen – z. B. hat der Spätdienst-Empfang eine Checkliste „Postsendungen raus? Alarmanlage eingeschaltet?“. Der Frühdienst schaut darauf, ob etwas offen blieb.

  • Wenn eine Schicht personell dünn besetzt ist, kann die Übergabe auch telefonisch erfolgen (z. B. Techniker ruft seinen Nachfolger kurz an, falls sie sich nicht sehen). Wichtig ist, dass kritische Infos zuverlässig übertragen werden (daher im Zweifelsfall zusätzlich Eintrag ins Logbuch).

  • Im Schichtübergabe-Log werden relevante Infos notiert (auch elektronisch möglich). So kann im Nachhinein nachvollzogen werden, was wann kommuniziert wurde – das hilft bei Fragen der Haftung oder einfach zur Klarheit.

Dieser Prozess minimiert das Risiko, dass z. B. ein liegengebliebener Auftrag vergessen wird. Gerade bei sicherheitsrelevanten Themen (z. B. „Feuerlöschanlage Störung, Techniker kommt morgen“) muss die Info an die nächste Schicht verbindlich weitergegeben werden.

Wenn externe Firmen im Werk tätig sind (Wartung, Reparaturen, Bauarbeiten), übernimmt FM eine koordinierende und überwachende Rolle:

  • Anmeldung und Sicherheitsunterweisung: Externe Dienstleister müssen sich am Empfang anmelden. Dort oder durch den zuständigen FM-Techniker erhalten sie eine Fremdfirmen-Unterweisung (Hinweise zu Werkvorschriften, Sicherheit, Notfallverhalten). Oft wird dies mit einem standardisierten Merkblatt und Unterschrift geregelt. FM stellt sicher, dass nur qualifizierte und eingewiesene Personen Arbeiten durchführen.

  • Arbeitsfreigaben: Für gefährliche Arbeiten (Feuerarbeiten, Arbeiten in Höhen oder engen Räumen) nutzt FM ein Erlaubnisschein-Verfahren. Der zuständige FM-Techniker oder Sicherheitsingenieur prüft die Voraussetzungen (z. B. Brandschutzposten bei Schweißarbeiten) und gibt die Tätigkeit schriftlich frei. So wird die Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet.

  • Begleitung und Kontrolle: Ein interner Ansprechpartner (z. B. der betroffene Techniker) steht der Fremdfirma zur Seite, zeigt den Einsatzort, schließt ggf. Anlagen frei. Er kontrolliert zwischendurch den Fortschritt und am Ende die Ausführung (Abnahme). Damit behält der Betreiber trotz Delegation die Übersicht.

  • Kommunikation im Betrieb: Die FM-Abteilung informiert betroffene Bereiche, wenn Fremdfirmen tätig sind – etwa via Aushang „Heute Wartung Sprinkler – Wasserfluss möglich“ oder E-Mail an alle, dass ein Kran geprüft wird und kurz Alarm ausgelöst werden könnte. So sind alle Mitarbeiter informiert und es kommt zu keinen Überraschungen oder Störungen der Produktion.

  • Dokumentation: Nach Abschluss sammelt FM die Dokumente (Wartungsberichte, Prüfzertifikate) und veranlasst ggf. den Nachtrag im Anlagendossier. Fremdfirmen-Einsätze werden im FM-Kalender vermerkt, sodass regelmäßige Prüfungen nicht versäumt werden.

Durch diese Formate der Fremdfirmenkoordination stellt das FM sicher, dass externe Dienstleister nahtlos und sicher im Betrieb arbeiten können, ohne die Betriebsabläufe zu gefährden. Die Verantwortung des Betreibers – also des Unternehmens – wird damit wahrgenommen, indem man die Delegation eng begleitet.

Über die oben beschriebene Tag-Koordination hinaus gibt es geplante Steuerungsgespräche mit Dienstleistern:

  • Monatliche Leistungsmeetings mit Hauptdienstleistern (z. B. Reinigungsfirma, Sicherheitsdienst) zur Bewertung von Qualität, Durchsprache von Problemen und Anpassung der Leistung bei Bedarf. Diese Treffen werden protokolliert. - Jährliche Vertragsreview: Vor Verlängerung eines Vertrags zieht der FM-Leiter Bilanz (Kosten, Leistung, Zufriedenheit der Nutzer) und bespricht ggf. Neuverhandlungen oder Ausschreibungsbedarf.

  • Klar definierte Eskalationswege: In jedem Vertrag ist festgelegt, wen man kontaktieren kann, wenn Leistungen nicht erfüllt werden. Intern hat FM somit Ansprechpartner bis zur Managementebene der Dienstleister, um bei Schwierigkeiten schnell gegensteuern zu können.

FM integriert sich in bestehende betriebliche Kommunikationsforen:

  • Management-Runden: Der FM-Leiter nimmt an der erweiterten Betriebsleitersitzung teil (soweit im Unternehmen üblich) und bringt dort FM-Themen ein oder berichtet von relevanten Entwicklungen (z. B. „Neue ISO 50001 Audit steht an – FM bereitet sich vor“).

  • Arbeitsschutzausschuss (ASA): In vielen Unternehmen gibt es quartalsweise ASA-Sitzungen (nach §11 ASiG). Der FM-Leiter oder sein Vertreter (z. B. Leiter TFM) nimmt teil, da viele FM-Themen die Arbeitssicherheit berühren (Gebäudesicherheit, Verkehrswege, technische Anlagen). Dort werden Unfälle, Beinahe-Unfälle, Sicherheitsbegehungen etc. besprochen – FM liefert Input (z. B. „Beleuchtung in Halle unzureichend, Maßnahme…“).

  • Umweltausschuss/Energiezirkelaustausch: Falls ein Gremium zur ISO 14001 oder ISO 50001 existiert, ist FM vertreten, da FM oft wesentlich zum Energieverbrauch und Abfallmanagement beiträgt.

Durch all diese Kommunikationsmaßnahmen intern wie extern sorgt FM für Transparenz und Koordination. Probleme werden früh erkannt und Informationen fließen an die richtigen Stellen. Insbesondere die Schichtübergaben und die Anbindung an Produktion und Sicherheitswesen garantieren, dass im Zweischichtbetrieb nichts „durchrutscht“.

Die Personalbedarfsplanung im Facility Management richtet sich nach den spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Flächen und Nutzungsarten am Industriestandort. Ziel ist es, für jeden Bereich die richtige Anzahl an Mitarbeitern mit passenden

Der Produktionsbereich ist technisch hoch ausgerüstet und im Schichtbetrieb aktiv. Hier fallen überdurchschnittlich viele FM-Aufgaben an:

  • Technisches Personal: In Produktionsnähe sind ständig Haustechniker verfügbar, um schnell auf Anlagenstörungen oder Infrastrukturausfälle reagieren zu können, welche die Produktion beeinträchtigen könnten. Als Richtwert wird häufig pro Schicht mindestens 1 qualifizierter Techniker vorgehalten, der die gebäudetechnische Versorgung sicherstellt (Strom, Druckluft, Klima) und erste Hilfe bei Maschinenstörungen leisten kann (sofern dies ins FM fällt). Bei sehr großer oder komplexer Produktion könnten pro Schicht auch 2–3 Techniker notwendig sein (z. B. je ein Elektriker und ein Mechaniker), besonders wenn mehrere Gebäude oder weites Gelände.

  • Schichtabdeckung: Um 2 Schichten abzudecken und auch Urlaube/Krankheit zu überbrücken, plant man etwa 3–4 Technikerstellen für den Produktionssupport (zwei gleichzeitig im Einsatz, zwei freie/wechselnde). So ist immer jemand da, auch bei Überschneidungen.

  • Planbare Wartung vs. Soforteinsätze: Während planbare Wartungen in Produktionspausen gelegt werden, muss Personal für ungeplante Einsätze bereitstehen. Die Bedarfskalkulation stützt sich auf Erfahrungswerte, wie häufig Störungen auftreten. Wenn z. B. täglich ~5 kleinere Störungen gemeldet werden und ein Techniker etwa 2 Störungen pro Stunde lösen kann, reicht einer pro Schicht. Bei höherem Aufkommen entsprechend mehr.

  • Reinigung: In der Fertigung hängen Reinigungsintervalle vom Produktionsprozess ab (z. B. täglich Späne entfernen an Maschinen, wöchentlich Grundreinigung Hallenboden). Reinigungsleistung: Mit Maschinen können große Flächen relativ schnell gereinigt werden – 800–1200 m² pro Stunde sind möglich. Wenn die Produktionshalle z. B. 10.000 m² groß ist und wöchentlich voll gereinigt werden soll, braucht man pro Woche ~10–12,5 Stunden reine Reinigungszeit (bei 800 m²/h). Das kann eine Person an zwei Tagen erledigen. Für tägliche Teilreinigungen (Wege frei halten, Punktreinigung bei Verschmutzungen) reicht vielleicht 1 Person stundenweise pro Schicht. Die Planung könnte so aussehen: 2 Reinigungskräfte in Frühschicht, 1 in Spätschicht, sodass tagsüber Sauberkeit gewährleistet und am Ende des Tages ordentlich durchgeputzt wird.

  • Besondere Anforderungen: Produktion bedingt oft Schutzkleidung und Sicherheitsmaßnahmen. FM-Personal (Techniker, Reinigung) muss entsprechend ausgestattet und eingeplant werden (evtl. mit Rüstzeiten – z. B. Anlegen von Schutzkleidung). Dies fließt indirekt in die Personalbemessung ein (wenn für Aufträge länger gebraucht wird wegen Schutzausrüstung, könnte mehr Personal nötig sein).

  • Facility-Management-Büro vor Ort: Manche Werke setzen auch einen Objektbetreuer direkt in der Halle ein, der als Ansprechpartner herumgeht. In unserem Modell übernimmt der eingeteilte Techniker diese Rolle für FM-Fragen während seiner Schicht.

Büroflächen haben in der Regel geregelte Arbeitszeiten (Tagschicht), somit kann FM-Personal dort konzentriert vormittags/nachmittags arbeiten:

  • Reinigung: Büroreinigung erfolgt meist täglich nach Arbeitsende (abends) oder frühmorgens vor Arbeitsbeginn, um nicht zu stören. Ein Richtwert: 200–400 m² Bürofläche pro Stunde pro Reinigungskraft. Nehmen wir an, es gibt 5000 m² Bürofläche im Verwaltungsgebäude. Bei 300 m²/h schafft eine Kraft ~16–17 Stunden für einmal komplette Reinigung. Verteilt man dies auf 5 Wochentage, sind pro Tag ~3,5 Stunden nötig, also etwa eine Teilzeitkraft pro Schicht. Praktisch würde man z. B. 2 Reinigungskräfte am Abend je 4 Std. einsetzen, die das schaffen und noch Reserven haben für Meetingräume, Kantine etc. Zusätzlich tagsüber evtl. eine Springerkraft für dringende Sauberkeit (Meetingraum zwischendurch reinigen, Unfallreinigung).

  • Technik/Haustechnik: Die Bürotechnik ist weniger betreuungsintensiv, aber Ausfälle (Klimaanlage, Aufzug, Beleuchtung) sollen schnell behoben werden. Da ohnehin Techniker für Produktion vor Ort sind, decken diese auch die Büros ab. Eine separate Stelle nur für Verwaltung ist oft nicht nötig. Allerdings muss in der Personalplanung berücksichtigt sein, dass Techniker auch Aufgaben in Büros erledigen (z. B. Lampen wechseln, Möbelreparaturen eventuell). Diese Allround-Aufgaben (manchmal „Hausmeisterdienste“) erfordern etwas Zeitbudget. Falls das Produktions-nahe Personal ausgelastet ist, kann eine zusätzliche Hausmeisterstelle in Voll- oder Teilzeit fürs Verwaltungsgebäude sinnvoll sein, die vorrangig tagsüber ansprechbar ist.

  • Empfang/Service Desk: Verwaltung hat typischerweise den Empfang am Haupteingang, der mindestens Geschäftszeiten abdeckt (z. B. 8–17 Uhr). In Personalplanung: mindestens 2 Vollzeitstellen (für Schicht und Vertretung) oder bei längeren Zeiten 2,5 Stellen, um auch Urlaube abzudecken. Der Service Desk betreut alle, also hier fließen Verwaltungs- und Produktionsanfragen zusammen – wird gesondert betrachtet (siehe unten).

  • Flächen- und Umzugsmanagement: Büroflächen erfordern ab und zu Umzüge, Umbauten (z. B. Abteilungen ziehen um). Je nach Häufigkeit plant man personelle Ressourcen – oft werden Umzugsservices extern gemacht, aber ein interner Koordinator (evtl. ein FM-Sachbearbeiter oder Hausmeister) sollte zeitlich dafür eingeplant sein. In einem 300-Personen-Verwaltungsbereich sind pro Jahr vielleicht 2–3 größere Umzüge -> kann der vorhandene Personalstamm mit übernehmen, ansonsten evtl. temporäre Hilfskräfte.

Labors haben besondere Anforderungen:

  • Technisches FM: Labortechnik (z. B. Klimaanlagen mit Konstanttemperatur, Absauganlagen, Reinraumfilter) erfordert intensivere Betreuung. In der Personalplanung muss geprüft werden, ob spezielle technische Kompetenz nötig ist – eventuell ein Techniker mit Schwerpunkt Lüftungs-/MSR-Technik, der Labors betreut. Gegebenenfalls wird ein externer Service für die Reinraumtechnik eingekauft, aber interne Techniker koordinieren es. Also, wenn z. B. ein Labor 1000 m² Reinraum hat, könnte man 0,5–1 Techniker-Stelle dediziert dafür einplanen (diese Person macht natürlich auch andere Sachen, aber dieser Aufwandsteil ist reserviert.

  • Reinigung: Labore werden meist vom Fachpersonal grob sauber gehalten, aber Grundreinigung (Böden, Oberflächen) macht FM nach definiertem Plan. Wegen hoher Anforderungen (Sterilität, kein Staub) ist hier langsameres Arbeiten angesagt. Evtl. schafft man nur 100–150 m²/h zu reinigen (weil sehr sorgfältig) – also für 500 m² Laborfläche ~3–5 Std. Reinigungsaufwand pro Tag. Das muss ins Reinigungsteam eingeplant werden (vielleicht 1 Person, die nur Labore macht, ggf. in Randzeiten, um Betrieb nicht zu stören).

  • Gefahrstoff-Handling: Falls Labore mit Chemikalien, müssen Reinigungskräfte dafür geschult sein (Chemikalienreste etc.). Eventuell wird Laborreinigung aber komplett vom Laborpersonal übernommen (je nach Sicherheitsstufe). In der Planung daher vorher abstimmen: Was übernimmt FM, was Kernabteilung?

  • Kommunikation: Für Labore richtet man oft einen klar benannten Ansprechpartner im FM ein (z. B. „Laborsupport-Techniker“), damit die Wissenschaftler wissen, an wen sie sich wenden. Dessen Kapazität ist Teil der Personalplanung.

Lager haben viel Fläche, aber wenig Einrichtung:

  • Reinigung: Lagerböden können mit Kehrsaugmaschinen gereinigt werden. Frequenz oft wöchentlich oder monatlich, da Staub sich ansammelt aber keine tägliche Publikumsnutzung. Bei z. B. 5000 m² Lagerfläche, die wöchentlich gereinigt werden soll, sind ~6–7 Stunden/Woche (bei 800 m²/h maschinell) einzuplanen. Das kann z. B. 1 Reinigungskraft in einer Nachtschicht oder frühmorgens erledigen. Personalbedarf dafür ist überschaubar – vielleicht 0,2–0,3 Vollzeitstellen.

  • Technik: In Hochregallagern gibt es meist Fördertechnik (Regalbediengeräte, Förerbänder). Deren Instandhaltung fällt oft in Kernbereich Logistik, nicht FM. FM ist aber zuständig für Gebäudetechnik wie Lagersprinkler, Beleuchtung, eventuell Klimatisierung im Lager. Das wird vom allgemeinen Technikteam mitbetreut. Gegebenenfalls muss ein externer Spezialist für Regalanlagenprüfungen geholt werden, den FM organisiert. Personalaufwand intern: eher gering, Routinewartung wie Lampenwechsel, Sprinklerwartung durch Externe mit Interner Begleitung (kann einer der Techniker abdecken). Kein zusätzliches Personal nötig, aber Zeitkontingent eines Technikers fließt hierhin (z. B. 5% seiner Arbeitszeit für Lageranlagen).

  • Besondere Punkte: Im Winterdienst muss der Ladehof geräumt werden – kann extern sein, aber falls intern: Braucht man (im Personalstamm oder als Rufbereitschaft) Leute mit Räumfahrzeug-Kenntnis. Ggf. hat man einen Hausmeister-Fahrer, aber wahrscheinlicher ist extern.

Diese Bereiche sind bereits personell definiert:

  • Empfang/Service Desk: Wie oben erwähnt, min. 2 Personen im Wechsel nötig. Wenn Öffnungszeiten länger als normale Arbeitszeit, evtl. 3. Insgesamt wird für Empfang/Post und Service-Desk im Beispiel je ca. 2 VZÄ (Vollzeitäquivalente) eingeplant.

  • Kantine: Personal richtet sich nach Anzahl der Essensteilnehmer. Faustzahl: Pro 50 Essen braucht man etwa 1 Küchenmitarbeiter (inkl. Koch und Ausgabe). Wenn der Standort z. B. 300 Mitarbeiter hat und 150 davon täglich essen, bräuchte man ~3 Köche/Küchenhilfen plus 1 Leiter = 4, plus evtl. Aushilfe für Kasse/Spülen zu Stoßzeiten. In Summe z. B. 5 Personen (Vollzeitäquivalente) in der Gastronomie. Diese werden über den Tag verteilt (Vorbereitung ab früh, Ausgabe mittags, Reinigung nachmittags).

  • Reinigung: Gesamthaft lässt sich ein Schlüssel ermitteln: Basierend auf allen Flächen (Produktionsfläche, Bürofläche, Lager, Labor, Kantine) und der Reinigungsfrequenz kann man die benötigten Reinigungsstunden pro Tag/Woche ausrechnen und so Stellen planen. Angenommen insgesamt ergeben sich 40 Stunden Reinigungsarbeit pro Woche, dann entspricht das einer Vollzeitstelle. In unserer Industrieumgebung dürfte es mehr sein – oft hat man z. B. 3–5 Vollzeit-Reinigungskräfte für ein mittleres Werk (inkl. Büro und Produktion). Diese Zahl ist hier hypothetisch zu verifizieren anhand der Fläche und gewünschten Sauberkeitsstandards.

Die Personalplanung im FM sollte dynamisch sein: Sie wird jährlich überprüft und angepasst, wenn sich Flächen oder Nutzungen ändern. Wichtig ist auch, Reserve einzuplanen (Urlaubs- und Krankheitsvertretung, Stoßzeiten, Sonderprojekte). Eine Faustform

  • Techniker: 4 Personen (2 pro Schicht + 0,5 Reserve pro Schicht → aufgerundet 4).

  • Reinigung: 4 Personen (2 pro Schicht wegen Größe, inkl. Reserve).

  • Kantine: 10 Personen.

  • Empfang/Service Desk: 4 Personen (2 Empfang, 2 Service Desk, evtl. überlappend, teilweise Teilzeit).

  • FM-Leiter + TFM-Leiter: 2 Personen.

  • Summe intern ~19 Personen, was je nach Werksgröße plausibel sein kann.

Natürlich muss diese Zahl in der Praxis detailliert hergeleitet werden (siehe oben) und abgestimmt sein mit Budgetvorgaben. Zeitstudien, Erfahrungswerte und Branchen-Benchmarks helfen dabei. Beispielsweise existieren Kennzahlenwerke (teilweise von GEFMA oder Branchenreports), die sagen „pro 1000 m² Bürofläche = X Reinigungs-VZÄ“ oder „pro 20.000 m² BGF = X Haustechniker“. Unser Plan orientiert sich an solchem Wissen, aber genaue Justierung erfolgt individuell.

Die Organisation des Facility Managements muss so gestaltet sein, dass sie geltende normative Anforderungen erfüllt. Dazu zählen internationale Managementsystemnormen ebenso wie nationale Rechtsvorschriften und technische Standards. Im Folgenden wird

Die ISO 41001:2018 ist die internationale Norm für Facility-Management-Systeme und fordert ein systematisches Vorgehen des FM innerhalb der Organisation.

  • Es existiert eine definierte Aufbau- und Ablauforganisation, die dokumentiert ist – vom FM-Leiter bis zum ausführenden Mitarbeiter. Organigramme, Stellenbeschreibungen (wie in diesem Konzept) und Prozessbeschreibungen erfüllen diese Forderung.

  • Das FM-Team arbeitet nach dem Plan-Do-Check-Act (PDCA)-Zyklus: Es gibt Planung der FM-Leistungen, Umsetzung, Überwachung (KPIs, Berichte) und kontinuierliche Verbesserung. Z. B. wird jährlich ein FM-Ziele-Plan erstellt (Energie sparen, Servicegrad erhöhen etc.), der nachverfolgt wird.

  • Risikobetrachtung und Notfallpläne sind Teil des Systems: Identifikation von FM-Risiken (Ausfall kritischer Anlagen, Ausbleiben von Dienstleistern) und Gegenmaßnahmen (z. B. Notfallplan für Stromausfall, Redundanzen). Eine klare Rollenverteilung wie in diesem Konzept unterstützt die Risikovorsorge (Vertreterregelungen etc.).

  • Dokumentation & Kommunikation: ISO 41001 verlangt Nachweise für erbrachte Leistungen und effektive Kommunikation mit Stakeholdern. Unsere FM-Orga stellt dies sicher durch das Service-Desk-Ticketsystem, Wartungsdokumentationen und die beschriebenen Kommunikationsformate. Außerdem sind Stakeholder-Bedürfnisse (Kunden = Mitarbeiter, Geschäftsleitung) berücksichtigt, indem z. B. Service Level definiert wurden und Schnittstellen zum Kerngeschäft bestehen.

  • Regelmäßige Audits und Management Reviews: Die FM-Leitung überprüft intern (und extern durch Zertifizierungsauditoren) die Wirksamkeit der Organisation. Das hier beschriebene Personalkonzept ist auditierbar, weil es Normanforderungen wie Verantwortlichkeiten, Prozesse, Kompetenznachweise etc. erfüllt.

Der Industriestandort kann nach ISO 50001 zertifiziert sein oder strebt es an, um systematisch Energie zu sparen. FM spielt hierbei eine Schlüsselrolle:

  • Die FM-Organisation stellt einen Energiebeauftragten (z. B. den Leiter TFM oder einen Energiemanager im Team), der die Umsetzung der ISO 50001 im Verantwortungsbereich koordiniert. Dieser kümmert sich um Energiedatenerfassung (Zählerstände, Monitoring der Verbräuche von Strom, Gas, Wasser etc.) und initiiert Effizienzmaßnahmen.

  • Alle technischen Mitarbeiter sind sich ihrer Beitragspflicht zum Energiesparen bewusst – etwa durch optimierte Steuerung der HLK-Anlagen, vorbeugende Wartung zur Wirkungsgrad-Erhaltung (z. B. Kesselreinigung für besseren Wirkungsgrad).

  • Es werden Energieziele gesetzt (z. B. 5% Reduktion Stromverbrauch Gebäude) und in FM-Maßnahmen übersetzt (LED-Umrüstung, intelligentere Regelung). Das Personal wird entsprechend geschult und eingebunden. ISO 50001 erfordert auch Bewusstseinsschaffung bei allen Mitarbeitern: Das FM-Team betreibt in Abstimmung mit der HSE-Abteilung Kampagnen, z. B. Aushänge „Licht aus nach Feierabend“.

  • Organisatorisch bedeutet dies, dass FM Ressourcen für das Thema bereitstellt: In der Personalplanung muss also Zeit für Energiemanagement-Aufgaben eingeplant sein (z. B. 0,2 VZÄ für Datenauswertung, Audittermine). Gegebenenfalls rechtfertigt es eine Teilzeit-Stelle Energiecontroller, abhängig von der Größe des Standortes.

Durch Integration in unsere FM-Struktur (Energiebeauftragter dem FM-Leiter unterstellt, Techniker sammeln Daten) wird ISO 50001 effizient unterstützt – das FM-Team hilft, Energieeinsparungen systematisch zu erzielen.

Die Norm ISO 45001 für Arbeitsschutzmanagement fordert, dass Beschäftigte vor Gesundheitsschäden geschützt und in die Verbesserung der Sicherheit eingebunden werden.

  • Gefährdungsbeurteilungen: Für alle FM-Tätigkeiten (Technik, Reinigung, Kantine, Empfang) liegen Gefährdungsbeurteilungen vor, die gemeinsam von FM-Leitung und der Fachkraft für Arbeitssicherheit erstellt wurden. Darin sind Risiken identifiziert und Schutzmaßnahmen festgelegt (z. B. persönliche Schutzausrüstung für Techniker, ergonomische Hilfsmittel für Reinigungskräfte).

  • Schulungen und Unterweisungen: Alle FM-Mitarbeiter durchlaufen regelmäßig Sicherheitsunterweisungen, sowohl generell (Brandschutz, Erste Hilfe) als auch tätigkeitsbezogen (z. B. Elektrounterweisung für elektrotechnisch unterwiesene Personen, Hygieneschulung Küche, Leitern und Tritte für Reinigungskräfte). Das Konzept stellt sicher, dass hierfür Zeiten im Jahr vorgesehen sind (z. B. Sicherheitsschulungstag).

  • Mitwirkung der Mitarbeiter: Das FM-Team wird ermutigt, unsichere Zustände zu melden (etwa über eine Meldekarte oder direkt an den Vorgesetzten). Bei den regelmäßigen Team-Meetings ist Arbeitssicherheit ein fixes Thema. Die Safety Culture wird unterstützt, indem Führungskräfte (FM-Leiter, TFM-Leiter) mit gutem Beispiel vorangehen und jederzeit ein offenes Ohr haben.

  • Arbeitsmedizinische Vorsorge: FM sorgt, in Zusammenarbeit mit HR, dafür, dass z. B. Techniker mit Lärmexposition zum Hörtest gehen, Küchenpersonal zur G-Untersuchung (Infektionsschutz) usw. – wie es Vorschrift ist.

  • Notfallplanung: Für mögliche Notfälle (z. B. Unfall eines Technikers in Krananlage, Amok, Brandszenario) gibt es Prozesse, und das FM-Personal kennt seine Rolle (z. B. Hausalarm auslösen, Evakuierungshelfer). Manche FM-Mitarbeiter übernehmen spezielle Rollen, z. B. Brandschutzhelfer oder Ersthelfer – dies ist in der Qualifikationsmatrix erfasst.

Die DIN 31051 sorgt damit für ein geordnetes Instandhaltungswesen, was Teil der Betreiberverantwortung ist. Unsere FM-Organisation erfüllt die Norm, indem sie diese Prinzipien in Arbeitsanweisungen und Stellenprofilen (Techniker) verankert.

Die DIN 31051 (bzw. EN 13306) legt die Grundlagen der Instandhaltung fest, insbesondere die Begriffsdefinitionen und Systematik. In unserer FM-Organisation wird diese Norm beachtet:

  • Instandhaltungsstrategie: Wir folgen dem Grundsatz, dass Instandhaltung vorbeugend erfolgen soll, um Ausfälle zu vermeiden und die Lebensdauer von Anlagen zu verlängern. Daher implementiert das Team ein präventives Wartungsregime anstatt nur reaktiv zu reparieren.

  • Vier Grundmaßnahmen: Gemäß DIN 31051 werden Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung als Instandhaltungs-Maßnahmen klar unterschieden. Im Arbeitsalltag bedeutet dies:

  • Wartung (Pflege und Vorbeugung) – Techniker fetten, justieren, reinigen Anlagen regelmäßig nach Plan, um Abnutzung hinauszuzögern.

  • Inspektion (Kontrolle/Zustandsfeststellung) – Es gibt regelmäßige Check-ups, Messungen und Prüfungen, um den Ist-Zustand zu ermitteln und Verschleiß zu erkennen. Beispielsweise monatliche Sichtprüfungen von Pumpen oder Thermografie von Schaltschränken.

  • Instandsetzung (Reparatur) – Bei festgestellten Defekten sorgen unsere Techniker zügig für die Wiederherstellung des Soll-Zustands, sei es durch Austausch von Teilen oder Reparatur vor Ort. Wir unterscheiden in der Planung auch zwischen kleineren Reparaturen, die sofort erledigt werden, und umfangreicheren, die Projektcharakter haben.

  • Verbesserung (Optimierung) – Das FM-Team strebt auch Verbesserungen an, um Zuverlässigkeit zu erhöhen oder Schwachstellen zu beseitigen (z. B. Ersatz eines störanfälligen Teils durch höherwertiges).

  • Dokumentation nach Norm: Alle Wartungs- und Inspektionsarbeiten werden entsprechend dokumentiert. Die Terminologie der Norm wird in unseren Plänen und Berichten verwendet, was insbesondere bei Audits (ISO 9001 oder Kundenanforderungen) Professionalität zeigt.

  • Personalqualifikation: Die Techniker sind hinsichtlich dieser Instandhaltungsterminologie geschult, verstehen den Unterschied und handeln entsprechend. Das gewährleistet eine einheitliche Sprache und Herangehensweise.

Die DIN 31051 sorgt damit für ein geordnetes Instandhaltungswesen, was Teil der Betreiberverantwortung ist. Unsere FM-Organisation erfüllt die Norm, indem sie diese Prinzipien in Arbeitsanweisungen und Stellenprofilen (Techniker) verankert.

Ein zentrales Element ist die Wahrnehmung der Betreiberverantwortung durch das FM. Dies umfasst die Einhaltung zahlreicher Gesetze und Verordnungen, die den sicheren Betrieb der Gebäude und Anlagen regeln:

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Diese Verordnung regelt die Sicherheit von Arbeitsmitteln und Anlagen. FM stellt sicher, dass alle überwachungsbedürftigen Anlagen (z. B. Druckbehälter, Aufzüge) regelmäßig durch befähigte Personen geprüft werden. Entsprechend wird ein Prüfkataster geführt, in dem für jedes Objekt die Prüffristen und Verantwortlichen stehen. Die Pflichten des „Betreibers“ gemäß BetrSichV – also Gefährdungsbeurteilungen, Festlegen von Prüfintervallen, Dokumentation der Prüfergebnisse – übernimmt die FM-Leitung im Auftrag des Unternehmens. Die Definition, wer Betreiber ist („wer die tatsächliche oder rechtliche Möglichkeit hat, über die Sicherheit der Anlage zu entscheiden“), trifft hier voll auf den Standortbetreiber zu. Unsere Organisation hat dafür klare Delegationen: Der FM-Leiter hat vom Unternehmensleiter die Betreiberpflichten übertragen bekommen, und er delegiert intern weiter an den Leiter TFM (für technische Detailverantwortung). Dies ist dokumentiert, so wie GEFMA 190 es empfiehlt (z. B. mittels einer FM-Vereinbarung).

  • Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS): Sie konkretisieren die BetrSichV. Das FM-Team hält TRBS ein, etwa TRBS 1201 (Prüfintervalle). Es sorgt z. B. dafür, dass „Prüfungen durch befähigte Personen“ planmäßig erfolgen und dass die Befähigung (Qualifikation) der Personen geprüft ist. Beispielsweise darf nur ein Sachkundiger nach DGUV Vorschrift eine Regalprüfung machen – FM beauftragt entsprechend qualifiziertes Personal.

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV): Für Großanlagen der Trinkwassererwärmung (z. B. zentrale Boiler) schreibt die TrinkwV regelmäßige Legionellenprüfungen vor. Das FM organisiert diese (mind. alle 3 Jahre durch ein akkreditiertes Labor, oft jährlich) und dokumentiert die Ergebnisse. Zudem sorgt FM im Alltag dafür, dass Stagnationswasser vermieden wird (Spüldroutinen). Sollte ein Grenzwert überschritten sein, leitet FM sofort Maßnahmen ein (Desinfektion, Nutzerwarnung) und informiert das Gesundheitsamt – das ist Teil der Betreiberverantwortung im Hygienebereich.

  • VDE-Vorschriften (Elektrosicherheit): Die FM-Organisation stellt die elektrische Sicherheit durch Einhaltung der VDE-Normen sicher, insbesondere VDE 0105-100 (Betrieb elektrischer Anlagen) und VDE 0100 (Errichten). Es ist ein Konzept der Verantwortlichen Elektrofachkraft (VEFK) umgesetzt: Die VEFK – hier wahrscheinlich der Leiter TFM – hat schriftlich die Verantwortung für die Elektroanlagen übertragen bekommen und organisiert die Elektrosicherheit (Schaltanweisungen, Prüffristen z. B. ortsveränderliche Geräte nach DGUV V3, Ausbildung der Elektriker etc.). Außerdem wird die elektrische Anlage regelmäßig von externen geprüft (z. B. alle 4 Jahre eine externe VDE-Prüfung der Anlage), um den anerkannten Stand der Technik nachzuweisen. All dies dient dazu, Haftungsrisiken zu minimieren, denn ein Verstoß gegen anerkannte Regeln (wie VDE) könnte im Schadensfall als Fahrlässigkeit gewertet werden.

  • VDI 3810 / GEFMA 190 Richtlinien: Diese Richtlinien geben praxisnahe Hilfen, um Betreiberpflichten umzusetzen. So zählt VDI 3810 beispielhaft auf, welche Anlagen besondere Betreiberpflichten auslösen: „Trinkwasser-Installationen, Heizungstechnik, Lüftungsanlagen, Gebäudeautomation, Aufzüge“ – all diese sind bei uns in der Zuständigkeit der FM-Organisation. Unsere Stellenprofile (insb. Leiter TFM) spiegeln genau diese Verantwortung wider und sorgen dafür, dass die Schutzmaßnahmen für Nutzer, Dritte und Umwelt erfüllt werden, wie es die Definition der Betreiberverantwortung verlangt. GEFMA 190 wiederum fordert u. a. Pflichten- und Schnittstellenmatrizen – die RACI-Tabelle in diesem Dokument ist ein entsprechendes Instrument.

  • Dokumentation & Versicherung: Als Teil der rechtssicheren Organisation wird dokumentiert, dass alle Pflichten erfüllt sind. Im Kapitel Betreiberverantwortung (GefMA 190) wird zudem auf ausreichende Versicherungen hingewiesen: FM achtet darauf, dass sowohl Sachwerte versichert sind (Gebäudeversicherung, Umwelthaftpflicht z. B. für Öltanks) als auch eigene Risiken (Betriebshaftpflicht, Vermögensschadenhaftpflicht für den FM-Bereich) abgedeckt sind. Damit ist im Ernstfall finanzieller Schutz da – wobei natürlich Primärziel ist, Schäden durch gute FM-Arbeit zu verhindern.

Zusammengefasst erfüllt unser FM-Personalkonzept die normative Forderung, „Gebäude und Anlagen rechtssicher zu betreiben“. Jeder Mitarbeiter kennt seine Pflichten. Die Aufbauorganisation ist so gewählt, dass nichts unter den Tisch fällt: Es gibt z. B. keine Anlage ohne Zuständigen, keine Prüfung ohne Termin. Wo Aufgaben an Externe delegiert sind, behält das FM die Kontrolle und Dokumentation.

Dass das Unternehmen seine Betreiberverantwortung ernst nimmt, zeigt sich auch in der Bereitschaft, diese umfassende Organisation zu etablieren und in einer FM-Vereinbarung intern festzuhalten, was FM leistet. Damit werden gegenüber der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitern die Zuständigkeiten verbindlich geklärt – ein wichtiger Baustein der Compliance und Risikovorsorge.

Ein wesentliches Element dieses Konzepts ist die klare Abgrenzung zwischen den Leistungen des Facility Managements und den Aufgaben des Kerngeschäfts (hier: Produktion/Spezialmaschinenbau). Obwohl FM als Unterstützungsprozess eng mit der Fertigung ve

  • Anlageninstandhaltung vs. Produktionsinstandhaltung: Das FM-Team ist verantwortlich für die betriebstechnischen Anlagen der Gebäudetechnik – also z. B. die Klima- und Lüftungsanlagen der Hallen, Druckluftstationen, Kranbahnen, Gebäudeheizungen, elektrische Infrastruktur bis zu den Maschinenanschlüssen. Nicht zum FM-Bereich gehört in der Regel die Instandhaltung der Produktionsmaschinen selbst (z. B. CNC-Bearbeitungszentren, Montagevorrichtungen). Diese werden oft von einer eigenen Instandhaltungsabteilung der Produktion oder vom Hersteller gewartet. Die Abgrenzung wird z. B. so gezogen: Alles „hinter dem Maschinenanschluss“ (Maschine intern) ist Produktionssache, alles bis zum Bereitstellungspunkt (Medienversorgung, Hallenkran, Gebäudehülle) ist FM-Aufgabe. Dadurch sind Verantwortlichkeiten klar: Ein Ausfall der zentralen Druckluftversorgung ist FM’s Verantwortung, ein Leck an einer Maschine (Druckluftzylinder) ist Produktion – jedoch FM unterstützt, indem es z. B. geeignete Handwerker ruft, wenn vereinbart.

  • Reinigung der Produktionsumgebung vs. Maschinenreinigung: FM übernimmt, wie beschrieben, die Reinigung der Produktionsumgebung – Böden, Allgemeinflächen, Entsorgung von allgemeinem Abfall, Reinigung der Hallenstruktur (z. B. Beleuchtungskörper entstauben nach Plan). Die Reinigung von Maschinen (Produktionsmittel) hingegen, also z. B. Reinigen von Kühlschmierstoff an Werkzeugmaschinen, fällt typischerweise dem Maschinenbediener oder der Produktionsinstandhaltung zu. Allerdings unterstützt FM bei Bedarf mit speziellen Reinigungsaktionen (z. B. Grundreinigung einer Maschine durch externen Spezialreiniger, koordiniert durch FM). Diese Schnittstelle wird praktisch durch Checklisten oder Abmachungen geregelt („Wer reinigt was, wie oft“).

  • Sicherheitsmanagement: Arbeitssicherheit in der Produktion (Gefährdungsbeurteilungen an Maschinen, Unterweisung der Produktionsmitarbeiter) ist primär Aufgabe der Produktionsleitung und HSE-Abteilung. Das FM wiederum kümmert sich um die betrieblichen Sicherheitsinfrastrukturen – etwa Hallenbeleuchtung, die Sicherheitskennzeichnungen an Gebäuden, funktionierende Brandmeldeanlagen, Fluchtwege und Ordnung/Sauberkeit auf Wegen. FM sorgt dafür, dass alle sicherheitstechnischen Einrichtungen ordnungsgemäß funktionieren und Vorschriften eingehalten werden, um Unfälle zu verhindern. Beispielsweise überwacht FM die Prüftermine von kraftbetätigten Toren (damit niemand durch defekte Tore verletzt wird). Aber die Sicherheit bei der Bedienung einer Maschine liegt bei der Produktion. Hier greift ein koordiniertes Zusammenwirken: So meldet die Produktion potentielle Sicherheitsmängel am Gebäude an FM (z. B. defekte Hallenbeleuchtung – FM repariert) und FM meldet umgekehrt Auffälligkeiten in der Produktion an die Verantwortlichen (z. B. zugestellte Notausgänge).

  • Textilversorgung: Wie bereits im RACI erwähnt, trägt FM die Verantwortung, dass Schutzkleidung verfügbar und sauber ist. Die Produktion hat die Pflicht, dass Mitarbeiter die PSA auch tragen und richtig nutzen. So ist es z. B. klar geregelt: FM (bzw. dessen Dienstleister) stellt die Schutzausrüstung und hält sie instand, der Produktionsleiter weist seine Mitarbeiter an, sie zu tragen und kontrolliert dies.

  • Facility Services vs. Produktionslogistik: Aufgaben wie interner Warentransport, Lagerhaltung von Rohmaterial oder die Bedienung von Produktionskränen gehören zur Produktion. FM stellt aber z. B. die Betriebsbereitschaft der Tore, Lastenaufzüge und Krane sicher, damit die Logistik fließen kann. Ebenso stellt FM allgemeine Infrastruktur bereit (Druckluftanschlüsse, Strom, Beleuchtung), während die Nutzung im Prozess vom Kerngeschäft verantwortet wird.

  • Veranstaltungen und Kommunikation: Falls die Produktion Events in der Halle veranstaltet (Tag der offenen Tür, Kundenevents), ist FM für die bereitstellenden Leistungen zuständig (Bestuhlung, Bühne aufbauen, Catering durch Kantine etc.), während die Produktion die Inhalte gestaltet. Das FM Veranstaltungsmanagement unterstützt also, motiviert Mitarbeiter durch Events mit (z. B. Gesundheitswoche, Wettbewerbe), aber die Freigabe solcher Aktionen liegt beim Geschäftsbereich.

  • Abgrenzung vertraglich festhalten: Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es empfehlenswert, diese Schnittstellen in einem innerbetrieblichen Leistungsverzeichnis festzuschreiben. Beispielsweise enthält ein Anhang der FM-Vereinbarung eine Tabelle „Leistung – Verantwortlich – Bemerkung“. Dort könnte stehen: „Maschinenwartung – Produktion; Versorgungseinrichtungen – FM“. Solch ein Dokument wurde von GEFMA als Muster (Leistungsbeschreibung, 180 Seiten) publiziert. Unser Konzept basiert auf diesem Gedanken: FM-Leistungen sind transparent abgegrenzt, was Reibungsverluste und Lücken vermeidet.

Durch diese klare Abgrenzung kann das FM-Team effektiv unterstützen, ohne ins Kerngeschäft einzugreifen, und umgekehrt weiß die Produktion, wofür sie selbst zuständig bleibt. Beide Bereiche – Produktion und FM – verfolgen gemeinsam das Ziel der maximalen Anlagenverfügbarkeit und eines geordneten, sicheren Betriebsumfeldes. Die Schnittstelle wird als Kooperation verstanden: „Das infrastrukturelle FM sorgt dafür, dass Fertigungsbereiche sauber, sicher und funktionsfähig sind, sodass die Kernprozesse optimal ablaufen können.“ Gleichzeitig entlastet diese Aufteilung die Fachkräfte der Produktion, weil FM alle Nebentätigkeiten übernimmt (Gebäude bewirtschaften, Versorgen, Entsorgen), und die Produktionsmitarbeiter sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.